Riesige Fische in heimischen Seen

Ein Barbenschwarm in der Traun. Die Süßwasserfische werden bis zu 70 Zentimeter groß. | Foto: Atlantis Qualidive
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  • Ein Barbenschwarm in der Traun. Die Süßwasserfische werden bis zu 70 Zentimeter groß.
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BEZIRK (csw). An der Wasseroberfläche schwimmen die Badegäste, darunter ist das Reich der Fische. Nicht immer sind sie kleiner als die Menschen über ihnen. "Die größten Fische in unseren Seen sind Hecht, Wels und Seeforelle. Größere Hechte können circa 1,3 Meter lang und 25 Kilogramm schwer werden, große Welse bis zu zwei Meter lang und mehr als 100 Kilogramm schwer", erklärt Josef Wanzenböck, Fischökologe am Forschungsinstitut für Limnologie in Mondsee.

Die Fische kommen in den Seen in Tiefen zwischen null und 30 Metern vor. Fürchten müsse man sich aber nicht: "Diese Fische ziehen sich meist in Bereiche des Sees zurück, die von Menschen nicht so stark genutzt werden", so Wanzenböck. Durch die starke Nutzung der Seen schränke sich aber der Lebensraum ein, Begegnungen mit größeren Fischen werden möglich, seien aber nicht gefährlich. Beobachten kann man die Fische beim Schnorcheln. "Junge Hechte halten sich meist in der Ufervegetation auf", erklärt der Wissenschaftler. "Welse suchen Unterstände wie Stege, alte Boote und Ähnliches."

Fische beim Flussschnorcheln entdecken

Wer genau sehen möchte, was unter ihm schwimmt, kommt beim Flussschnorcheln in Ager und Traun voll auf seine Kosten. Denn in den Flüssen ist die Sicht besser als in den Seen. Gregor Brockmüller von der Tauchschule Under Pressure in Weyregg bietet zum Beispiel geführte Schnorcheltouren bei der Wengermühle in der Ager an. Sehen kann man Barben, Rotaugen, Barsche, Forellen, Karpfen, Welse und mehrere große Hechte. "Sie sind nicht geschreckt, man kann sich ihnen auf einen Meter nähern", ist Brockmüller besonders von Letzteren beeindruckt.

Ein Spezialist in Sachen Flussschnorcheln oder Scuben, wie dies auch genannt wird, ist Franz Pramendorfer von der Atlantis Qualidive Tauchbasis Traunfall. Er bietet seit 25 Jahren geführte Schnorcheltouren an. Darunter ist auch die "5000 Fische"-Tour, bei der Teilnehmer mindestens zehn Fischarten beobachten können: Äschen, Regenbogen-, Bach- und Seeforellen, Flußbarsche, Barben, Aiteln, Groppen, Karpfen, Schleien, manchmal Saiblinge und Aale und fast immer einen riesigen Hecht.

Highlight ist der Huchen

"Selten sieht man auch einen 1,20 Meter großen Huchen", erklärt Pramendorfer. Im Gegensatz zu Hechten, die im Gewässer stehen und sich sogar kraulen lassen, seien die seltenen Huchen sehr scheu. Begegnen kann man auch den amerikanischen Flußkrebsen, die bis zu 15 Zentimeter groß werden. Pramendorfer fängt bei der Tour gerne einen heraus. "Wer mutig ist, darf sich zwicken lassen."

Zur Sache

In den Salzkammergut-Seen in Oberösterreich lebten ursprünglich circa 16 Fischarten. Zusätzlich sind sieben bis acht Fischarten eingewandert oder wurden eingesetzt.

Ein Beispiel dafür ist der Wels oder Waller, der heuer zum Fisch des Jahres gewählt wurde. Er wurde eingesetzt und findet durch die steigenden Wassertemperaturen immer bessere Lebensbedingungen vor.

Mondsee und Attersee sind Natura 2000 Europaschutzgebiete, weil hier die beiden seltenen Fischarten Perlfisch und Seelaube leben. Am häufigsten sind Flussbarsche und Rotaugen.

Beobachten kann man die Fische am besten in den Flüssen: Die Atlantis Qualidive Tauchbasis Traunfall (flusstauchen.at) bietet in den Ferien mit der OÖ. Familienkarte Schnorcheltouren zum halben Preis an. Mit Under Pressure Diving in Weyregg kann man die Ager, aber auch den Gienbach erkunden.

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