Nur 60 Prozent wollen sechs Wochen Urlaub

VÖCKLABRUCK (sc). „Wir erleben einen Wertewandel. Die Bedürfnisse ändern sich, einerseits gibt es mehr Frühpensionisten, andererseits müssen wir länger arbeiten“, sagt Günther Humer, Betriebsrat im Kraftwerk Glatzing, einer der sieben Absolventen der zweijährigen Gewerkschaftsschule. Sein Lehrgangskollege Franz Winter, Betriebsratsvorsitzender der RAG, ergänzt: „Aus der Krise herauszukommen kann nicht nur eine finanztechnische Sache sein.“
Daher haben sich die Teilnehmer mit Werten und Wünschen der Arbeitnehmer befasst. 250 Fragebögen wurden in 25 Unternehmen im Bezirk ausgeteilt, 221 davon sind retour gekommen. „Das absolute Top-Thema ist die Sicherung der Pensionen“, erklärt ÖGB-Regionalsekretär Frederik Schmidsberger. Mehr als 90 Prozent der Befragten ist dies „sehr wichtig“ oder „wichtig“, das Alter spielt hier keine Rolle.
Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie wünschen sich mehr als 90 Prozent, die Erhöhung des Urlaubs von fünf auf sechs Wochen hingegen nur etwas mehr als 60 Prozent. „Ich glaube, dass eine Erhöhung im Sinne der Lebensarbeitszeit und Gesundheit gescheit wäre“, so Schmidsberger. „Erschreckend hoch“ wertet er das Ergebnis, dass 80 Prozent für mehr Maßnahmen gegen Mobbing im Betrieb sind. Ebenso bedenklich: Fast 20 Prozent fühlen sich vom Arbeitsausmaß überfordert. 75 Prozent erfahren im Betrieb Anerkennung für ihre Arbeit, 60 Prozent sagen, die Bezahlung entspreche ihrer Qualifikation und Leistung.
„Insgesamt läuft es nicht so schlecht für die Arbeitnehmer. Aber es gibt viele Bereiche, wo man den Hebel ansetzen kann“, so Schmidsberger. Ab Herbst werde sich die neue ÖGB-Führung mit dem Ergebnis der Umfrage befassen.

Anzeige
Oö. Agrarbetriebe machen Versorgung nachhaltig.
3

Agrarbranche setzt auf Qualität
Nachhaltige Landwirtschaft: Gutes kommt zurück

Oberösterreichs Bäuerinnen und Bauern sind Aktivist:innen, Manager:innen, CEOs und Influencer:innen. Sie schonen Ressourcen und das Klima. Lesen Sie, was für uns alle dabei zurückkommt. Landwirtschaftliche Betriebe nutzen heute unter anderem Futtercomputer, um Ressourcen zu schonen, verwandeln Abfallprodukte in Energie und setzen auf umweltschonende Produktionswege. Dahinter stecken nicht nur emotionale Motive (wie die Liebe zur Natur), sondern betriebswirtschaftliche oder existenzielle...

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Vöcklabruck auf MeinBezirk.at/Vöcklabruck

Neuigkeiten aus Vöcklabruck als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Vöcklabruck auf Facebook: MeinBezirk.at/Vöcklabruck - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Vöcklabruck und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.