Vöcklabruck
Neuer Gedenkstein eröffnet
In Vöcklabruck wurde ein Denkmal für verfolgte "Wiedertäufer" errichtet.
VÖCKLABRUCK. In der Frühen Neuzeit bezahlten Mitglieder der sogenannten Täuferbewegung mit dem Leben für ihre Überzeugungen – auch in Vöcklabruck. Jetzt wurde ihnen seitens der Stadt ein würdiges Denkmal gesetzt. Die „Täuferbewegung“ umfasste zur Zeit der Reformation Menschen, denen die Reformen Luthers nicht weit genug gingen.
Prominentester Vertreter der Bewegung war Jakob Hutter, der in Innsbruck einen grausamen Tod am Scheiterhaufen fand. Nach ihm sind die „Hutterer“ benannt, die schlussendlich in großer Zahl nach Amerika auswanderten. Leonhard Schiemer aus Vöcklabruck wurde am 14. Jänner 1528 in Rattenberg in Tirol als „Häretiker“ hingerichtet, da seine Überzeugungen nicht im Einklang mit den offiziellen christlichen Glaubensgrundsätzen standen. Im selben Jahr erlitten acht Wiedertäufer das gleiche Schicksal, als sie im unteren Stadtgries im Bereich der Dörflkirche ertränkt wurden.
Schüler packten mit an
Auf Initiative von Peter Stieb wurde diesen Menschen nun ein Denkmal gewidmet. Vizebürgermeisterin Elisabeth Kölblinger und Stadthistoriker Franz Satzinger unterstützten das Vorhaben. Nahe dem Musikerheim errinnert nun ein rötlicher Basaltstein an die Opfer. Die HTL Vöcklabruck fertigte im Rahmen eines Schulprojektes die Gedenktafel an. „Allen, vom Initiator über den Stadthistoriker bis zur HTL, die uns immer wieder unterstützt, gilt mein besonderer Dank“, so Bürgermeister Schobesberger.
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