Pfahlbau am Attersee
Neue Einbäume im Forstrevier Loibichl gefällt
Weil die Einbäume des Vereines „Pfahlbau am Attersee“ morsch sind, wurden nun Bäume für neue gefällt.
INNERSCHWAND, SEEWALCHEN. „Wir wussten, dass unsere Einbäume eine begrenzte Lebensdauer haben“, sagt Alfons Egger, Obmann des Vereines „Pfahlbau am Attersee“. Fast zehn Jahre ist es her, dass Experimentalarchäologe Wolfgang Lobisser gemeinsam mit seinen Studenten der Universität Wien in Seewalchen ein Boot wie in der Steinzeit mit historischen Werkzeugen gefertigt hat.
Vom Seefest bis ins Fernsehen
Gemeinsam mit einem zweiten Einbaum, der mit modernen Methoden hergestellt wurde, waren die beiden Wasserfahrzeuge bei den Pfahlbau-Seefesten, bei Führungen und für TV-Dokumentationen im Einsatz. Weil das Holz von der Rotfäule befallen war, müssen sie nun ersetzt werden. „Das ist ähnlich wie ein Krebs beim Menschen, von außen sieht man nichts, aber innen sind überall Metastasen“, sagt Josef Seiringer, der die beiden Einbäume schon in den vergangenen Jahren immer wieder ausgebessert hat.
Riesige Tannen gespendet
Das Rohmaterial, zwei etwa hundertjährige Tannen, spendeten wieder die Österreichischen Bundesforste. Am Montag wurden die Bäume im Forstrevier Loibichl gefällt. Damit sie sich als Einbaum eignen, brauchen sie einen Durchmesser von mindestens 80 Zentimetern, müssen astfrei und dürfen nicht gedreht sein. Derartige Bäume tragen als Samenbäume zur Naturverjüngung bei und bleiben normalerweise im Wald, erklärt Revierleiter Dietmar Keck. Im Frühling kommen die Bäume nach Seewalchen, wo sie grob bearbeitet werden. Danach werden die „Prügel“ im See versenkt. Im Juni 2026 werden sie gehoben und fertiggestellt.
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