Fachkräftemangel zieht sich durch alle Branchen

Der Fachkräftemangel zieht sich im Bezirk Vöcklabruck quer durch alle Branchen und Berufsgruppen. | Foto: PantherMedia/Arne Trautmann
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BEZIRK. "Der oberösterreichischen Wirtschaft werden laut neuester Prognose 2030 bereits rund 127.000 Fachkräfte fehlen", sagt Wirtschaftsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl. Die Ergebnisse des Fachkräftemonitors verdeutlichen den Engpass in allen Regionen Oberösterreichs. In der Region Traunviertel mit den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden fehlen schon jetzt 2.400 Fachkräfte (2,4 Prozent). Das Szenario für 2030: Der Nachfrage von 87.000 steht ein Angebot von 105.000 Arbeitsplätzen gegenüber. Die Differenz beträgt somit 18.000 (17,1 Prozent).

Kenntnisse über Angebot und Nachfrage

Die gute Konjunktur und auch die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen hätten im Bundesland für ein Wirtschaftsplus gesorgt. „Die Verfügbarkeit von Fachkräften ist einer der wichtigsten Wachstumsfaktoren für unsere Wirtschaft. Daher sind möglichst gute Kenntnisse über Angebot und Nachfrage sowie über mögliche zukünftige Veränderungen entscheidend“, so Strugl. Oberstes Ziel müsse es sein, von der Berufswahl über die Ausbildung bis hin zur Weiterqualifizierung und Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt ein möglichst umfassendes und maßgeschneidertes Angebot zu schaffen. Hier verweist er auf ein Paket, das das Land OÖ gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) und dem Sozialministerium-Service OÖ geschnürt habe.

507 Arbeitslose weniger

Mehr Grund zur Freude bieten die aktuellen Arbeitsmarktzahlen: Ende Juli waren im Bezirk Vöcklabruck 2.529 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind um 507 oder 16,7 Prozent weniger als im Vergleichsmonat 2017. Das Minus steht sowohl bei der Altersgruppe unter 24 Jahren als auch über 50 Jahre und älter sowie bei ausländischen Bewerbern. Die Arbeitslosenquote sank auf 4,1 Prozent. "Ein gewaltiger Wert, der positiv stimmt, aber auf dem wir uns keineswegs ausruhen werden", betont Birgit Gerstl, stellvertretende Leiterin des AMS Vöcklabruck.
Für insgesamt 311 offene Lehrstellen gibt es aktuell 95 Suchende. "Wir kämpfen um jeden Jugendlichen", so Gerstl. Besonders erfreulich sei, dass auch Leute wieder einen Job bekommen, die lange nichts gefunden hätten. Großes Augenmerk legt man beim AMS darauf, Menschen ohne Ausbildung zu coachen und sie zu qualifizierten Arbeitskräften zu machen. "Außerdem helfen wir auch mit, dass Menschen länger im Arbeitsprozess bleiben können. Das passiert durch Umschulungen, wenn etwa die bisherige Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist", erklärt Gerstl.

Alle Branchen betroffen

Aufgrund des eklatanten Fachkräftemangels werde sich auch das Wirtschaftswachstum reduzieren, ist Wirtschaftskammer-Bezirksobfrau Angelika Winzig überzeugt. Dieser ziehe sich auch im wirtschaftstarken Bezirk Vöcklabruck quer durch alle Branchen. "Die Ausbildung ist das A & O." Diese müsse künftig noch breiter angelegt werden. "Damit sind die Fachkräfte noch vielseitiger einsetzbar", so Winzig. Mit der fortschreitenden Digitalisierung werde sich auch das Arbeitsverhalten verändern. "Hier etwas zu verschlafen, kann man sich nicht leisten."

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