Fassade richtig sanieren

- Foto: Bau-Pesendorfer
- hochgeladen von Christine Steiner-Watzinger
Die thermische Sanierung der Außenfassade spart Heizkosten. Doch wie viel Dämmung macht Sinn?
BEZIRK. Vollwärmeschutzsysteme sind im Trend. Nicht selten werden bei der Sanierung eines Altbaus 20 Zentimeter Wärmedämmung angebracht. Verwendet wird meistens Styropor – ein Erdölprodukt und damit alles andere als umweltfreundlich. "Wenn das Haus einmal abgerissen wird, ist der Entsorgungsaufwand riesig", erklärt Hannes Lehner, Bauleiter bei der Bau-Pesendorfer GmbH in Vöcklamarkt. Eine Alternative seien Platten aus Steinwolle. "Sie sind bei weitem nachhaltiger", so Lehner. Auf das Dämmmaterial wird direkt der Verputz angebracht. Auch diese Methode hat einen Nachteil: bei der Entsorgung sind die Materialien schwer voneinander zu trennen.
Auf jeden Fall sollte man bei alten Häusern genau prüfen lassen, welche Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sind. Auch acht bis 12 Zentimeter Dämmung reichen oft aus. Vorsicht ist bei altem, freuchtem Mauerwerk angebracht: Hier kann ein Vollwärmeschutz zu Schäden führen, da die Feuchtigkeit eingeschlossen wird.
Generell gilt, ein Gebäude ohne Dachvorsprung ist in unseren Breitengraden nur mit sehr hohem Kostenaufwand auszuführen. "Ein Gebäude ist immer so gut, so lang der Dachvorsprung ist", meint Lehner. Günstig: Ein Vordach. Der Trend gehe in Richtung immer dichteres Bauen, erklärt der Bauleiter. "Man wird nicht umhinkommen, künftig Lüftungsanlagen einzubauen."
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