„Gebot des Anstandes“
Villacher FPÖ-Chef verzichtet auf Gehaltserhöhung

- Erwin Baumann will seine Gehaltserhöhung spenden
- Foto: FPÖ
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Erwin Baumann verzichtet auf angekündigte Gehaltserhöhung. In seinem Fall wären das 500 Euro im Jahr 2021.
VILLACH. Villachs FPÖ-Stadtparteiobmann Stadtrat und Bürgermeisterkandidat Erwin Baumann reagiert auf die zuletzt von der Landesregierung beschlossenen Gehaltserhöhung für Politiker auf Landes- und Gemeindeebene mit 1,5 Prozent. Er spricht von einem "fatalen Signal der Politik, während sich das Land in einer der größten Krisen befindet“.
1,5 Prozent für Politiker
Baumann: „Ich werde die 1,5 Prozent Gehaltserhöhung nicht akzeptieren und verzichte auf das Geld. Ich sehe darin ein solidarisches Signal an die Menschen, die derzeit von der Coronakrise in allen Bereichen betroffen sind. Für die Menschen die aktuell in Kurzarbeit sind, jene die unverschuldet in die Arbeitslosigkeit gedrängt wurden oder Unternehmer die ums Überleben kämpfen ist diese Erhöhung ein Schlag ins Gesicht.“ Er spricht auch die Schulden von Bund, Land und Kommunen an, die unaufhaltsam steigen würden. "Und nun wird durch die SPÖ-ÖVP-Mannschaft in der Landesregierung ein zusätzlicher Kostenfaktor von über 200.000 Euro pro Jahr für Gehaltserhöhungen in Kauf genommen", so Baumann.
"Spende das Geld"
Als ersten Schritt wird der Stadtrat seine Gehaltserhöhung spenden: „Da ich quasi an dem Beschluss des Landes nicht vorbei kommen und mein Gehalt automatisch erhöht wird, werde ich als Zeichen der Solidarität die Summe spenden. In meinem Fall wird sich die Erhöhung mit Zirka 500 Euro netto für 2021 auswirken. Diesen Betrag möchte ich einem guten Zweck zuführen und spende die Summe heuer dem Tierheim in Villach."
Baumann abschließend: „Ich habe bei der Diskussion um die Gehaltserhöhung in dieser Woche vor allem die Stimmen vermisst, die sich sonst um die Anliegen der Bevölkerung einsetzen. (...)“
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