Strafen drohen
Winterreifen können in Tarvis und Co. bald teuer werden

- Wer sich unsicher ist, welche Reifen in Italien zugelassen sind, fragt am besten beim Reifenhändler oder in der Werkstatt nach.
- Foto: ÖAMTC/Marc Wittkowski
- hochgeladen von Peter Kleinrath
Letzte Woche hat der ÖAMTC darauf aufmerksam gemacht, dass im benachbarten Italien ab sofort ein Fahrverbot für bestimmte Winterreifen in den Sommermonaten gilt. Strafen bis zu 1.682 Euro und Sicherstellung des Fahrzeugs drohen.
VILLACH, VILLACH LAND. Um Geld zu sparen, lassen viele Villacher Autofahrer im Sommer die Winterreifen montiert, was schon aus Sicherheitsgründen unsinnig, im beliebten Nachbarland Italien unter Umständen sogar verboten ist. Und zwar dann, wenn der Geschwindigkeitsindex des Reifens unter dem in der Zulassung eingetragenen liegt.
Diese Reifen sind verboten
In Österreich galt die situative Winterreifenpflicht wie jedes Jahr von 1. November bis 15. April. Im Sommer darf in Österreich grundsätzlich auch mit Winterreifen gefahren werden, auch mit dem falschen Geschwindigkeitsindex – solange ein entsprechender Hinweis im Sichtfeld des Fahrers angebracht ist. In Italien ist es nicht zulässig, Reifen zu verwenden, die einen niedrigeren Reifen-Geschwindigkeitsindex aufweisen, als eingetragen ist. Die eingetragene Bauartgeschwindigkeit hat in diesem Zusammenhang keine Bedeutung.
Ein Beispiel
Bei einer Bauartgeschwindigkeit von 170 km/h und einem eingetragenen Geschwindigkeitsindex H (210 km/h) muss der Reifen in Italien zwischen 16. Mai (Übergangsfrist, ab da drohen tatsächlich Strafen statt Verwarnung, Anm.) und 15. Oktober (egal, ob Sommer- oder Winterreifen) mindestens "H" entsprechen. Nur im Winter dürfen Reifen, die als Winterreifen gekennzeichnet sind (MS, M+S, M&S, Schneeflocke) bis zur Untergrenze „Q“ aufgezogen werden. Wer sich nicht an das Verbot hält, muss mit einer Geldstrafe zwischen 419 und 1.682 Euro rechnen.
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