Nächtigungen Villach
Von Profiteuren und Sorgenkindern der Krise

Idyllisch, umringt von Bergen am See | Foto: Gemeinde Feld am See
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  • Idyllisch, umringt von Bergen am See
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Feld am See profitierte als "kleiner Ort fern des Massentourismus". 30 Prozent mehr Nächtigungen zählt man alleine im September. Etwas sorgenvoller blickt man in Villach in die Zukunft. Nun bereitet man sich auf den Advent vor, auch der Outdoor-Fasching könnte helfen.

VILLACH/LAND. Der Sommer war wahrlich kein einfacher, dennoch schlug sich die Hotellerie ganz "gut". Da sind sich die Touristiker in und um Villach einig. Dennoch, einen Ausreißer gibt es, und zwar die rund 1.100 Seelen-Gemeinde Feld am See.
Spricht man in Villach etwa von einer "roten Null", ist man hier anderer Laune. Eine hervorstechende Saison wäre es gewesen. Von einem 30-prozentigen Nächtigungs-Plus im September berichtet Siegfried Palle, Obmann des Tourismusverbandes Feld am See.
Mit einem Plus von 31 Prozent Nächtigungen schnitt man im September außergewöhnlich gut ab. Aber auch im August (14 Prozent Plus) und Juli (11,34 Prozent Plus) gab es ein "schönes Plus" im Vergleich zum Vorjahr. "Eine erfreuliche Entwicklung für die Gemeinde", kommentiert Palle. Besonders die Zunahme an Gästen aus dem Inland, um 67 Prozent mehr Gäste aus Österreich, freut den Hotelier (Brennseehof). Er ergänzt: "Umso bemerkenswerter ist der Zuwachs, da er ohne Mehrbetten und trotz fehlender Schul-Sportwochen erzielt werden konnte."

"Familie und Sport"

Ausschlaggebend wäre, so der Touristiker, das Konzept "Familie und Sport" gewesen, welches seit 20 Jahren angeboten wird. Wobei, so Palle, "auch die ständige Qualitätsverbesserung in den Betrieben sowie der persönliche Einsatz unserer Gastgeber zu diesem Erfolg beitrugen". Die Gemeinde fernab vom Massentourismus konnte gerade in Corona-Zeiten ihre Trümpfe ausspielen, so Palle, er schließt: "Das kleine, idyllische Dorf Feld am See in intakter Umwelt und abseits von Massentourismus war im „Corona-Sommer“ der absolute Geheimtipp." Der Oktober mit den Herbstferien hat für die Gemeinde überdies kaum Bedeutung. "Mitte Oktober haben die meisten Betriebe geschlossen", so Andrea Hacker, Tourismusbüro Feld am See. Bis 26. Oktober geöffnet halten die Rieserhütte und der Alpen Wildpark, bei Schönwetter wird bis 1. November verlängert.

Und in Finkenstein

In der Gemeinde Finkenstein sind die September-Zahlen noch ausständig, sagt Tourismusverband-Obfrau Michaela Tiefenbacher. Gefühlt wäre er aber "sehr gut" gewesen. Auch der Sommer war in der Gemeinde "gut", "im Juli hatten wir ein Plus, im August ein leichtes Minus", ergänzt Tiefenbacher. Große Hoffnungen in den Oktober und die Herbstferien setzt auch Tiefenbacher nicht. "Zum einen hatte der deutsche Gast die Herbstferien schon. Dann spielt das Wetter nicht mit. Und überhaupt, wer fährt in der aktuellen Situation auf Urlaub?", fragt sie.

Viel Licht und viel Schatten

Kaum optimistischer, was die Herbstferien anbelangt, ist man in der Region Villach. "Vor zwei Wochen hätte ich wohl noch mehr darauf gesetzt, aber die Entwicklung (Anm. Corona) spielt uns nicht in die Hände", sagt Georg Overs, Geschäftsführer Tourismusregion Villach-Faaker See-Ossiacher See. In Summe hat man eine "rote Null" unter dem Sommer stehen. Obgleich es regionale Unterschiede gibt. Der September etwa wäre am Faaker See aufgrund des ausbleibenden Harley Treffens schlechter als im Vorjahr, am Ossiacher See jedoch besser ausgefallen. Die Stadt selbst habe vom Überlauf der Seen zwar profitiert, blieben aber weiter das Sorgenkind. "Nun bereiten wir uns intensiv auf den Winter vor, wie den Advent", sagt Overs. Auch Outdoor-Sitzungen des Villacher Faschings könnten sich positiv auswirken, "aber wir müssen abwarten, was umgesetzt wird", so Overs. Er schließt: "In Summe kann man wohl sagen, es war und ist ein Jahr mit viel Licht und viel Schatten."

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