Friedhofsgärtnerei
Urnengräber individuell gestalten

- Persönlich gestaltete Urnengräber.
- Foto: Foto: KK
- hochgeladen von Birgit Gehrke
Im Frühling ist auch die Zeit, sich wieder der Friedhofsgärtnerei zu widmen. Kleine Gräber können ebenso liebevoll gestaltet werden.
VILLACH/WERNBERG. Die Zahl der Feuerbestattungen nimmt zu: Sie betragen in der Stadt Villach rund 80 Prozent aller Bestattungen pro Jahr. Die Urnen werden in knapp der Hälfte der Fälle in Familiengräbern beigesetzt, rund 22 Prozent setzen die Urnen in Waldnischen bei, rund 22 Prozent in Urnenerdgräbern – erfahren wir von der Stadt Villach. 2010 lag der Anteil der Erdbestattungen noch bei 35 Prozent, 2019 nur noch bei 22 Prozent. Einer, der sich mit der Gestaltung von Gräbern gut auskennt ist Steinmetz Klaus Masaniger aus Wernberg: "Grundsätzlich habe ich bei der Urnenbestattung mehr Möglichkeiten als bei einer Erdbestattung. Vom Diamantpressen bis zur Weltraumbestattung, vom Naturgrab bei einem Baum bis zur Einbringung ins Familiengrab.
Gesetzlich ist es auch erlaubt auf Privatgrund eine Begräbnisstätte zu errichten oder die Urne zu Hause an einem würdigen und pietätsvollen Ort aufzubewahren. Der Bürgermeister entscheidet per Antrag über die Erfüllung der gesetzlichen Vorlagen."
Gestaltungsmöglichkeiten
So wie viele Möglichkeit es bei der Urnenbestattung gibt, gibt es auch vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Masaniger: "Eine Urnenstele erinnert etwa an ein Kärntnermarterl und ist vom Querschnitt klein im Vergleich zur Höhe. Urnenwände sind oft einfache zweckdienliche Einrichtungen zur Versorgung einer Urne, hier wird meistens wenig Platz geboten um Blumen oder Trauergegenstände abzulegen. Das Urnengrab als kleines Erdgrab erfüllt aber jeglichen Anspruch auf die Gestaltung des Grabes und als möglicher Trauerort." Als Pflanzen eignen sich etwa Begonien, Flammendes Kätchen, Fleißiges Lieschen, Fuchsien, Geranien, Margeriten oder Studentenblumen. Als Grabpflanzen, die wenig Wasser brauchen, eignen sich etwa Bärenfellgras, Eiben, Christrosen, Fetthenne oder Federgräser. Frühlingsblüher bringen zudem ein wenig Hoffnung ins triste Thema: Im März/April sind das Märzenbecher, Tulpen, Narzissen, Schachbrettblumen oder Blaustern. Urnengräber können sofort bepflanzt werden, bei Sarg-Bestattungen muss sich die Erde erst noch setzen. "Ich halte es für wichtig, dass man einen gebündelten Ort zum Trauern hat. Diesen kann ich besuchen, trauern und wieder weggehen. Weggehen in das Leben, das sich nach einiger Zeit wieder heller zeigt."



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