"Ich finde eine präventive Verbannung bedenklich"

- Für den Gemeinderat Sascha Jabali steht fest, dass die Nutzung von Hanf forciert werden sollte
- Foto: Oskar Hoeher
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Sascha Jabali, Gemeinderat der Verantwortung Erde, spricht sich gegen eine generelle Verbannung von Hanfshops aus der Stadt aus.
VILLACH. Hanfshops werden derzeit immer häufiger. Die Geschäfte, die Produkte wie Hanföl oder Hanfsamen verkaufen, stehen aber auch immer wieder in der Kritik. Nachdem sich Stadtrat Erwin Baumann für eine Prüfung und gegebenenfalls auch eine Schließung der Hanfshops ausgesprochen hat, kontert nun Gemeinderat Sascha Jabali von der Verantwortung Erde.
Vorgeschichte
Stadtrat Erwin Baumann erklärte kürzlich, dass Hanfshops, sollten sie nachweislich den Einstieg in den Drogenkonsum fördern, aus der Stadt verbannt werden sollten.
Kritik kam daraufhin schon von Stadtrat Christian Pober: "Bei den Betreibern der Hanf-Shops handelt es sich um Unternehmer, die ein normales Gewerbe ausüben und mit gesetzlich erlaubten Mitteln handeln."
Verbannung als bedenklich
Sascha Jabali sieht die Verbannung ebenso kritisch. "Die präventive Verbannung von sogenannten ,Hanfshops‘, wie von Stadtrat Erwin Baumann angeregt, halte ich für äußerst bedenklich", sagt Jabali. In solchen Geschäften würden ausschließlich legale Produkte verkauft. "Das wurde von Betroffenen in der fundierten und sachlichen Podiumsdiskussion von Arge-Canna erklärt. Es war zu vernehmen, dass auch vielen kranken Menschen damit geholfen werden kann." An der Podiumsdiskussion teilgenommen haben als Vertreter der Politik Sascha Jabali und Christian Pober.
Zugang erschweren
Eine Verschärfung von Verfolgung und Verboten wären für Jabali Schritte in die Vergangenheit. "Das würde diesen Menschen den bereits jetzt unnötig umständlichen Zugang weiter erschweren", sagt Jabali.
Potenzial erkannt
Viele Regionen dieser Erde hätten längst das Potential der Hanf-Pflanze erkannt und würden ihre Nutzung forcieren. "Für die Zukunft unseres Lebensraumes sehe ich Hanf und seine vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten, ob als Nahrung, für Textilien, aber auch seine medizinische Anwendung als große Chance, nicht als Gefahr", erklärt Jabali.
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