Diätcamps in Villach
Camp hilft Jugendlichen beim Abnehmen
Diätcamp unterstützt Kinder und Jugendliche beim Abnehmen. Im Sommer starten die nächsten Camps im Jugendhotel Egger in Villach.
VILLACH. Es sind Camps für Jugendliche, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: nämlich an Gewicht zu verlieren. Gepaart mit einem gesünderen Lebensstil und "mehr Freude am Leben", erzählt Verena Hinreichsberger.
Die in Wien lebende Ernährungswissenschafterin entwickelte das Konzept "Hipteens", das sind – in der Regel – mehrwöchige Diätcamps für übergewichtige Jugendliche, stattfinden tun diese im Jugendhotel Egger in Villach Landskron. Betreut werden die jugendlichen Teilnehmer von einem Team aus Physiotherapeuten, Diätologen und Ärzten.
Im Juli und August
Die nächsten Camps finden im Juli und im August statt, vergangene Ostern gab es erstmals einen einwöchigen Testlauf. "Das war ein kurzfristiges Experiment, bei dem wir herausfinden wollten, ob auch einwöchige Kurse angenommen werden. Trotzdem haben sich in der kurzen Zeit 15 Teilnehmer gefunden", erzählt die Ernährungsexpertin.
Tatsächlich sei die Nachfrage sehr groß. Für die zwei 3-wöchige Sommercamps erwartet Hinreichsberger jeweils 40 Jugendliche. Die Teilnehmer kämen aus Österreich, Deutschland sowie dem nahen Ausland. Die Camps sind konzipiert für Jugendliche bis zu 17 Jahren, "wobei es sicher Ausreißer nach oben und unten gibt", sagt sie. So wäre die jüngste Teilnehmerin im frühen Volksschulalter gewesen.
Der Tagesablauf
Im Camp selbst gibt es einen festen Tagesablauf, dieser beginnt mit einer Bewegungseinheit noch vor dem Frühstück um 7 Uhr morgens. Danach gibt es ein gesundes, aber "maßvolles" Frühstück sowie eine Stunde "Handy"-Zeit. Für den restlichen Aufenthalt werden die Mobiltelefone abgenommen, "die Jugendlichen sollen lernen, sich anders zu beschäftigen", sagt sie. Es wäre ein ganzheitliches Konzept, mit Theorie-Einheiten, Bewegung, Ausflügen und gesunder Ernährung. Manchmal ließe sich dies auch perfekt kombinieren, wie ein Ausflug am Villacher Wochenmarkt zeigte, wo die Jugendlichen viel über Lebensmittel erfahren haben. Um 21 Uhr endet der Tag, um 22 Uhr ist Nachtruhe.
Der Anfang im Camp sei hart, weiß Hinreichsberger, doch die Unsicherheit lege sich, bald würden sich die Jugendlichen gut mit dem Tagesablauf zurechtfinden.
Mangelnde Unterstützung
Schön seien die "positiven" Erfolge, die Ernährungswissenschafterin steht mit vielen Teilnehmern noch lange in Kontakt. Negativ hingegen, sagt sei, sei die teils "mangelnde Förderung". "Ein Rückschlag war, dass nicht alle Krankenkassen das Camp fördern. Wien, Burgenland, Tirol (alle GKK) unterstützen die Eltern leider nicht finanziell." Dabei sei das Thema ein akutes, "und die Prognosen zeigen, dass es zunehmen wird".
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