Gastfamilie gesucht
Austauschschüler aus Japan in Villach
Kinjiro ist 17 Jahre alt und kommt aus Japan. Derzeit verbringt er ein Schuljahr in Villach. Nun sucht er eine Gastfamilie für das zweite Schulhalbjahr.
VILLACH. Er ist 17 Jahre alt und kommt aus Japan. Sein Name lautet Kinjiro. Die Schwierigkeit bei der Aussprache seines Namens legt sich nach einigen versuchen, Kinjiro ist geduldig.
Austauschschüler aus Japan
Der Austauschschüler aus Japan weiß um die Herausforderung eines ungewohnten Kulturkreises, die Sprache ist hierbei nur eine Hürde.
"Inzwischen weiß ich in etwa wie Kinjiro "tickt", wann er nein meint, wann ja", erzählt Natascha Arzberger aus Gödersdorf und lächelt. Sie und ihr 15-jähriger Sohn Jan waren die vergangenen Monate Kinjiros Gastfamilie. Seit September besucht der Schüler das Peraugymnasium in Villach. Für das zweite Halbjahr sucht der 17-Jährige eine andere Bleibe.
Die Gödersdorferin sei zum Sommer hin beruflich viel unterwegs, "für mich war es immer klar, dass es zeitlich begrenzt ist", erzählt sie.
Die Kärntner Küche
Kinjiro selbst hat sich in Villach gut zurechtgefunden, wie er erzählt. Die Kärntner Küche schmecke ihm, allem voran Käsespätzle hätten es ihm angetan, verrät die in Vorarlberg geborene "Gastmama".
Die Sehnsucht nach der Heimat halte sich noch, so erzählt der Schüler, "in Grenzen". Allein seine Beagle-Hündin "Stella" gehe ihm inzwischen "schon sehr ab", gibt er zu.
In Villach bleiben
Die Menschen hier hat Kinjiro zu schätzen gelernt, er kennt die Schüler und Lehrer des Peraugymnasiums. "Es wäre wichtig, eine Gastfamilie in der Nähe zu finden", sagt Arzberger.
Sie hat den jungen Mann als unkompliziert kennengelernt. "Was ihn zu Anfang ein wenig überforderte, war die Eigenverantwortung, mit der er hier konfrontiert wird", erzählt sie. Sich gelegentlich das Essen warm zu machen oder die Freizeit selbst einzuteilen, wäre neu für ihn gewesen, sagt sie.
Freizeit mit Freunden
Die Wochenenden verbringt Kinjiro gern mit neuen Freunden oder solche aus der Heimat, ein Bekannter wohnt in Klagenfurt, mehrere Schüler sind in Wien. Dann gehe man gemeinsam Skifahren oder mache Ausflüge zusammen, sagt Arzberger, die in ihrer Pflicht die Bereitstellung "quasi Kost und Logie" zur Verfügung stellt. Freilich achte man auch darauf hie und da etwas Zeit miteinander zu verbringen, "aber jedes Wochenende geht sich das bei unseren beruflichen und schulischen Herausforderungen gar nicht aus", erzählt sie.
Kinjiro sei für sie der erste Gastschüler gewesen. "Aber ich kann mir das auch für die Zukunft vorstellen", zeigt sich Arzberger glücklich über diese Erfahrung.
Die Organisation
Den Austausch organisiert "Youth for Understanding Austria". Wer Interesse und Möglichkeit hätte Kinjiro für ein halbes Jahr bei sich wohnen zu lassen, meldet sich bei der Organisation.
"Youth for Understanding Austria". Kontakt: www.yfu.at, Tel. 01 890 1506 80 oder claudia.schrutek@yfu.at
Auch Gastfamilie Trua-Arzberger ist bei Fragen gerne behilflich: natascha@nta2success.com
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