Neue Mitglieder sind ebenso willkommen
Villachs neuer Buchclub

- Peter Wiernsberger gründete den Villacher Buchclub, einmal im Monat finden die literarischen Treffen im Café Bernold statt.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Birgit Gehrke
Im Herbst suchte Peter Wiernsberger Gleichgesinnte, um gemeinsam einen Buchclub zu gründen. Es fand sich eine schöne Runde, jeden Monat wird jetzt ein anderes Buch besprochen.
VILLACH. Der Weg zum jetzigen Buchclub war ein steiniger. „Ich habe unter anderem in der AK Mediathek oder beim Kulturamt der Stadt angefragt, aber die bieten nur Lesungen an, keine Buchclubs. Dann habe ich Flyer verteilt, das hat aber nicht genug Leute erreicht“, erinnert sich Wiernsberger. Ein Aufruf über die Medien klappte dann schließlich. „Zwölf Leute haben sich gemeldet, genau im richtigen Ausmaß, um den Club zu starten.“
Im Bernold
Die Treffen finden seitdem einmal im Monat im alten Café Bernold statt, jeweils um 15 Uhr, der Wochentag wird flexibel festgelegt. Wie laufen die Treffen ab? „Es wird immer ein Buch festgelegt, alle können Wünsche einbringen. Das Buch wird dann gelesen und einer hält darüber ein Referat“, sagt Wiernsberger. An Genres ist alles dabei – bis auf Krimis. „Davon gibt es inzwischen einfach schon so viele - vom Land- bis zum Bergkrimi. Eine Patricia Highsmith ist aber ok...“ Angefangen hat Wiernsberger mit „Menschenwerk“ von Nobelpreisträgerin Han Kang. „Ich kannte die Autorin vorher nicht, ein wirklich tolles Buch. Aktuell lesen wir ‚Schiffbruch mit Tiger‘, ein Traum.“
Geistige Beschäftigung
Jeder kauft oder leiht sich das ausgewählte Buch aus. „Wir schauen aber darauf, dass es nicht zu teuer wird. Es sind immer sehr gute Romane, genau das wollte ich haben. Die Teilnehmer sind eher ältere Herrschaften, was aber nicht heißt, dass wir triviale Geschichten lesen, alle sind sehr ambitioniert. Es ist aber jedes Alter willkommen.“ Vor allem aber auch für die Pensionisten ist die geistige Beschäftigung eine gute Sache. „Manche haben zum Teil ja gar keine Ansprache mehr oder immer die gleiche.“ Wie kam er selbst einst zur Literatur? „Ich hatte als Kind irrsinnigen Heuschnupfen und musste mich oft in geschlossenen Räumen aufhalten. Handy gab es noch nicht, immer TV geht auch nicht, also habe ich viel gelesen. Im Sommer war ich dann mehr in der Bibliothek als in der Badeanstalt“, erzählt Wiernsberger und schmunzelt. Bei Interesse am Buchclub einfach melden: 0676/3009926
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