KFV-Vizepräsidentin Tanja Hausott
Mehr Mädels im Fußball
KFV-Vizepräsidentin Tanja Hausott im Interview: Chancen für Frauenfußball, KFV-Projekte und mehr.
GAILTAL. Die Fußballmeisterschaft ist voll im Gange. Tanja Hausott, die 1. Vizepräsidentin des Kärntner Fußballverbandes, sprach mit der Gailtaler WOCHE.
Gailtaler WOCHE: Frau Vizepräsidentin, der Sommer ist jetzt schon fast vorbei. Wie haben Sie ihn verbracht?
Tanja Hausott: Diesen Sommer habe ich sehr sportlich verbracht und sehr viel Tennis gespielt. Ich habe auch mit der ASKÖ Villach Damenmannschaft 45 plus an der Kärntner Meisterschaft in der Landesliga A teilgenommen. Die Liga wurde gehalten und zusätzlich habe ich einige Turniere gespielt. Stand immer im Finale, hab aber nie gewonnen. Macht aber nichts, es waren einfach schöne sportliche Monate.
Sie haben vergangenes Wochenende das Legendenmatch Copa Pele Team Austria gegen die Kärntner Auswahl geleitet. Wie kam es dazu?
Relativ unspektakulär. KFV-Geschäftsführer Richard Watzke hat mich angerufen und ich habe zugesagt. Es war für mich eine große Ehre, das von den Regionalmedien unterstützte Sportevent, dessen Reinerlös der Admira Villach Nachwuchsarbeit zugute kommt, als Spielleiterin zu unterstützen.
Sie sind seit fünf Jahren KFV-Vizepräsidentin und KFV-Frauenreferentin. Ihr Rückblick und Ihre Planungen?
Gemeinsam mit KFV-Präsident Klaus Mitterdorfer, KFV-Sportlichem Leiter Sportdirektor Wolfgang Robatsch und mir als Referentin für den Frauenfußball, wurden viele Projekte auf Schiene gebracht. Wir haben an fünf Standorten (Klagenfurt, Völkermarkt, Spittal, Villach, St. Veit) Bezirkstrainings eingeführt. Hier haben ausschließlich junge Mädchen die Möglichkeit erstmals mit dem Fußball in Berührung zu kommen. Zudem haben wir einzigartig für Österreich zwei Leistungszentren für Frauenfußball in Klagenfurt und Feistritz/Drau ins Leben gerufen. Zusätzlich arbeiten wir jetzt gemeinsam mit ÖFB und UEFA an den Standorten Rothenthurn, St. Veit und Lavamünd am UEFA Playmakers Projekt. Nur für Mädchen bestimmt. Wobei wir bei Soccer for Kids in die Schulen gehen und dort vor Ort Buben und Mädchen für Fußball begeistern und einen großen Zuspruch haben. 613 Nachwuchsteams sind beim KFV gemeldet und ich erhoffe mir aus diesen Projekten einen weiteren Zuwachs.
Aber leider keine Frauenchance im Gailtal. Gibt es hier schon Lösungsansätze?
Wir werden wieder Kontakt zu den Vereinen suchen und Frauenhobbyfußballturniere aus der Taufe heben. Zum Glück gibt es auch in dieser Region viele fußballinteressierte Mädchen, die aber noch nicht Meisterschaft spielen können oder wollen. Damit wollen wir ihnen eine andere sportliche Plattform anbieten. Zudem wollen wir auch eine kärntenweite U14-Mädchenmeisterschaft starten und wir wären sehr froh, wenn sich auch aus dem Gailtal ein Team dazu anmelden würde.
Braucht mehr Frauenmeisterschaftsbetrieb nicht auch mehr Frauenfußballtrainerinnen?
Definitiv ja. Um auch dafür eine Basis zu schaffen, haben wir im vergangenen Sommer zum 2. reinen Frauentrainerkurs D-Diplom geladen. Die Teilnahme war überwältigend. 62 Damen kamen und haben positiv abgeschlossen. An der Ausschreibung des Kurses C-Diplom wird bereits gearbeitet.
Apropos Arbeit. In wenigen Tagen ist Schulstart und Sie sind an der VS Villach-Magdalen als Lehrerin beschäftigt. Einige Tipps zum Schulstart für Kids?
Hier habe ich eine ganz einfache Formel. Achtgeben auf dem Schulweg und immer positiv denkend und ständig mit Freude und Spaß dabei sein. Dann wird es sicher #%funktionieren.
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