Community Nurses in Afritz
„Dieses Angebot ist ein Segen für uns“
Um die Wichtigkeit des Pilotprojekts „Community Nurses“ zu verstehen, hat der DRAUSTÄDTER Barbara Linder aus Afritz einen Nachmittag lang begleitet und persönlich mit zwei ihrer Klienten gesprochen.
AFRITZ AM SEE. Das Projekt „Community Nurses“ wurde in drei Gemeinden in Villach Land, nämlich in Finkenstein, Rosegg und Afritz am See, angenommen und durchgeführt. Aktuell ist die Zukunft des Projekts jedoch ungewiss, da die Förderung des Landes mit Ende 2024 ausläuft. Neben den drei Bürgermeistern und den vielen Community Nurses in der Region sind es vor allem die Klienten, die das Projekt als wertvoll und wichtig erachten. „Ich habe Barbara wirklich sehr gern und sie ist enorm wichtig für unsere Gemeinde. Ohne sie und das Angebot würde für mich eine Welt zusammenbrechen“, sagt Klientin Anneliese Köchl.
Stütze im Alltag
Der Alltag von Barbara Linder hat nicht nur mit dem Ausfüllen von Anträgen oder mit der Terminkoordination zu tun, sondern geht weit darüber hinaus. „Ich bin für meine Klienten da und unterstütze sie in jeder Lebenslage. Auch wenn es um persönliche Anliegen geht, habe ich immer ein offenes Ohr.“ Genau diese Hilfe schätzen ihre Klienten und sind ihr auch dankbar dafür. „Bevor es das Projekt gegeben hat, war ich auf mich alleine gestellt und musste Behördenwege und vieles mehr selbst stemmen. Heute habe ich eine verlässliche Stütze an meiner Seite, die für mich und meinen Mann neben der Familie da ist.“
„Bestes Projekt im Ort“
Im Gespräch spürt man sofort die Verbundenheit, die sie zu Barbara Linder hat. „Dieses Projekt ist das Beste, was die Gemeinde jemals umgesetzt hat. Es ist ein tolles Konzept und bringt vielen Menschen im Ort die Lebensqualität zurück.“ Linder freut sich über die Zunahme an Klienten in der Gemeinde und hat auch viel zu tun. Für sie wäre es wünschenswert eine weitere Community Nurse in der Gemeinde zu haben.
Positive Zukunft
Für Anneliese Köchl sind auch kurze Zeiträume, in denen man sich sieht wertvoll. „Und wenn sie auch nur zehn Minuten für mich Zeit hätte, dann ist mein Tag schon ganz anders.“ Die Klientin zeigt im Interview die Notwendigkeit der Community Nurses und wünscht sich für die Zukunft nur eines, dass Barbara Linder die Möglichkeit hat weiterzumachen und die Klienten die Unterstützung bekommen, die sie so dringend brauchen.
Viele Aufgaben abdecken
Dieser Meinung ist auch die zweite Klientin, die wir gemeinsam mit Barbara Linder besucht haben. Maria Müller (Name von der Red. geändert) freut sich über den Besuch und spricht mit der Community Nurse auch über private Anliegen und Themen, die ihr am Herzen liegen. „Ich bin froh über das Angebot und schätze Barbara und Ihre Arbeit sehr.“ Laut Linder decken die Community Nurses inzwischen auch Versorgungslücken ab, wo sie pflegerische Tätigkeiten übernehmen. „Zudem wenden wir auch medizinisch-therapeutische Maßnahmen nach Arztanordnung an, wie beispielsweise das Verabreichung von Infusionen zu Hause.“ Das Aufgabengebiet der Community Nurses ist breit gefächert, aber es ist vor allem die menschlichen Aspekte wie die Gesellschaft oder das Zuhören bei Problemen, die das Projekt so unverzichtbar in den Gemeinden macht.
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