Umweltschutz
Naturfriseurin Silvia Gruber hilft mit den Haaren ihrer Kunden den Gewässern
Friseure als Partnerbetriebe für Fett- und Ölfilter-Initiative gesucht
TRIESTINGTAL. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind für Silvia Gruber aus Furth keine leeren Schlagworte. Seit 2019 ist sie als Natur-Friseurin tätig und verzichtet bei der Haar- und Hautpflege ihrer Kunden weitgehendst auf Chemie und Plastik.
Haare helfen Meeren, Seen und Flüssen
So war es für die Unternehmerin fast selbstverständlich, beim Projekt "Hair help the Oceans" einzusteigen. "Haare besitzen die besondere Eigenschaft, viel Fett aufzusaugen und diese Funktion auch nach dem Schneiden nicht zu verlieren. Daher eignen sie sich hervorragend dazu, als natürliches Reinigungsmittel gegen Verschmutzungen wie Öl, Benzin und Sonnenmilchreste in Gewässern eingesetzt zu werden", erklärt Silvia Gruber.
Ein findiges internationales Unternehmen lässt die gesammelten Haare von Langzeitarbeitslosen in alte Nylonstrümpfe füllen und setzt sie als Filter in verschmutzten Gewässern ein. Die Saugfunktion des Haarfilters zieht das Öl aus dem Wasser, wird anschließend gereinigt und kann bis zu achtmal wiederverwendet werden. Ein Kilogramm Haar kann bis zu acht Kilogramm Öl aus dem Wasser filtern.
Viel weniger Restmüll
Partnerbetriebe von Hair help the Oceans entrichten einen kleinen Unkostenbeitrag, dafür werden die Haare ab einer Menge von drei Kilogramm gratis abgeholt. Silvia Gruber: "Im Bezirk Baden gibt es bisher nur fünf Partnerbetriebe. Ich möchte jedem Friseursalon empfehlen, mitzumachen. Meine Erfahrung: viel weniger Restmüll durch die unkomplizierte Entsorgung der Haare!"
Gefärbte Haare stellen übrigens für die Filterwirkung kein Problem dar. Näheres finden Sie unter www.hair-help-the-oceans.com
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