Serie
Die Triesting als Lebensraum

Die heimische Bachforelle wird von der Regenbogenforelle verdrängt. Fischereivereine steuern dagegen. | Foto: NDR.de
  • Die heimische Bachforelle wird von der Regenbogenforelle verdrängt. Fischereivereine steuern dagegen.
  • Foto: NDR.de
  • hochgeladen von Manfred Wlasak

Im Ökosystem Triesting leben zahllose Tierarten, manche sind bedroht

TRIESTINGTAL (mw). Die Triesting ist in ihrem Ober- und Mittellauf, ehe sie das Tal in die Ebene verlässt, ein Alpenfluss. Während sich im Quellgebiet hauptsächlich Amphibien wohlfühlen, findet man weiter talwärts im schnellfließenden, sauerstoffreichen und kalten Wasser bald Forellen. Sind es in den Nebenbächen (Furtherbach) vorwiegend heimische Bachforellen, nimmt flussabwärts die Regenbogenforelle zu. Weiters findet man Saibling, Europäische Äsche (die Äschenregion kennzeichnet sich durch mehr Wasserpflanzen) und viele Kleinfische wie Elritze und Koppe. Selten sind Barbe (liebt eher wärmeres, langsameres Wasser), Aitel und Bachschmerle anzutreffen. Die Triesting durchfließt mehrere Reviere des Sportfischereivereins Baden und jenes des Fischereivereins Berndorf (mehr davon in einer der nächsten Folgen). Nicht sehr beliebt bei Anglern und Fischzüchtern sind tierische Konkurrenten. Der in der Fischwirtschaft gefürchtete Fischotter wurde in der Triesting bislang nur sporadisch gesichtet. Sehr häufig kommen dafür am gesamten Flusslauf verschiedene Reiherarten, vorwiegend Graureiher, vor. Sie stechen bei Jagdversuchen viele Fische oft nur an und lassen sie verletzt entkommen. Weniger problematisch, weil maximal 18 cm groß und eher selten, ist der fischfressende Eisvogel. Das Vorkommen des 'fliegenden Edelsteins' ist erfreulich, zeugt es doch von guter Wasserqualität.

Gefährdet

Mit dem nordamerikanischen Signalkrebs wurde auch die 'Krebspest' (Pilz) eingeschleppt, die den heimischen Flusskrebsen zum Verhängnis wurde. Er ist fast ausgestorben und kommt - wie die streng geschützte Unterart Steinkrebs - hauptsächlich noch in Seitenbächen vor. Die verbesserte Wasserqualität kommt ihnen zugute, bauliche Maßnahmen haben sie jedoch vertrieben. Sie ernähren sich von Würmern, Kleinfischen, Wasserpflanzen und Algen. Wasserasseln und Flohkrebse kümmern sich um die Zersetzung des ins Wasser gefallenen Laubes.

Problemkind

Ein zunehmendes Problem ist die Rückkehr des Bibers an den Fluss. Der Nager sorgt für Verklausungen und Untergrabungen. Er ist allerdings streng geschützt, das Bibermanagement des Landes NÖ scheint vielen Betroffenen zahnlos.

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