Pionier im Bezirk
Bauhof Kirchberg erhielt das Prädikat "klimaaktiv Silber"

Florian Puchas, Katharina Sommer, Thomas Baumgartner, Helmut Ofner und Aziz Saric (v. l.) sind stolz auf das Prädikat "klimaaktiv Silber" für den Bauhof Kirchberg an der Raab. | Foto: MeinBezirk
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Die Sanierung samt Erweiterung des Bauhofs in Kirchberg an der Raab wurde – als erste im Bezirk Südoststeiermark überhaupt – mit dem Qualitätszeichen "klimaaktiv Silber" ausgezeichnet.

KIRCHBERG. Im Vorjahr wurde der Bauhof in Kirchberg an der Raab nach der Sanierung neu eröffnet. Schon beim Umbau ließ Bürgermeister Helmut Ofner Klima- und Umweltschutzmaßnahmen umsetzen. Denn: Die öffentliche Hand müsse mit gutem Beispiel vorangehen, so sein Credo. Um diesem Vorbildcharakter fortan gerecht zu werden, sollte man sich einem Zertifizierungsprozess unterwerfen, an dessen Ende nun das Prädikat "klimaaktiv Silber" steht.

756 von 1.000 Punkten

Der "klimaaktiv Gebäudestandard" sei entwickelt worden, um die Qualität von Gebäuden messbar und untereinander vergleichbar zu machen, wie Florian Puchas von der Lokalen Energieagentur (LEA) erklärt. Als Manager der Klimawandelanpassungsmodellregion (KLAR!) Mittleres Raabtal, zu der Kirchberg gehört, hat er das Ansuchen und den Prüfungsprozess begleitet. Energieeffizienz, Baustoffe, Standort- und Ausführungsqualität, Aspekte zu Komfort und Gesundheit etc. werden in dem Prüfungsverfahren anhand eines Kriterienkatalogs bewertet. Und die Sanierung des Bauhofs in Kirchberg schaffte 756 von möglichen 1.000 Punkten.

Der Bauhof von Kirchberg an der Raab wurde saniert und erweitert. | Foto: David Eitljörg
  • Der Bauhof von Kirchberg an der Raab wurde saniert und erweitert.
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Und die von Architekt Thomas Baumgartner von "planwerk.stadt" im Rahmen der Sanierung und baulichen Erweiterung umgesetzten Maßnahmen sind in der Tat vorbildlich in Sachen Klima- und Umweltschutz. Neben Ausführungen zur Steigerung der Energieeffizienz wurde etwa das Dach begrünt, was einen Kühlungseffekt hat. Und in einer Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 46.000 Litern lässt sich das Regenwasser auffangen, das sich für alle Arbeiten im Bauhof wie Waschen der Fahrzeuge, Straßenreinigung, Bewässerung etc. verwenden lässt. Eine Fotovoltaikanlage mit rund 50 kWp Leistung sowie ein 20-kWh-Stromspeicher machen den Bauhof energieautark.

Außerdem habe man auf klimaschädliche respektive giftige Baustoffe wie etwa PVC verzichtet. Der Holzriegelbau ist ökologisch verträglich, Holz sei ein regionaler Baustoff und binde CO2, erklärt Baumgartner. Weitere umgesetzte Maßnahmen waren die Umstellung von Ölheizung auf Biomasse-Nahwärme, die Umrüstung auf LED-Beleuchtung, die Errichtung von zwei E-Ladestationen für Gemeindefahrzeuge oder auch die Beauftragung regionaler Betriebe für die Arbeiten.

18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten sich täglich im Bauhof in Kirchberg an der Raab auf. | Foto: Julia Fellner
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"Andere motivieren"

"Wir wollen andere motivieren, sich zertifizieren zu lassen", was hierzulande noch nicht diesen Stellenwert wie in anderen steirischen Regionen und Bundesländern habe. Man dürfe ruhig stolz auf das Erreichte sein, wie Puchas betont. Der Appell richtet sich nicht nur an Gemeinden. "Einen Kriterienkatalog gibt es auch für Privatbauten", weiß Katharina Sommer, Managerin der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Mittlers Raabtal.

Initiieren und auch zahlen müsse man den Prüfungsprozess allerdings aus eigener Tasche. Auch die Gemeinde Kirchberg an der Raab musste die Bewertung und letztlich Auszeichnung mit dem Qualitätszeichen "klimaaktiv Silber" selbst finanzieren. Jedenfalls sind auch die 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bauhof mit der Sanierung und der Erweiterung mehr als zufrieden, wie Bauhofleiter Aziz Saric bestätigt.

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