St. Stefan im Rosental
Podiumsdiskussion über das Gesundheitssystem
Der ÖAAB St. Stefan im Rosental hatte zur Informationsveranstaltung "Wie steht es mit dem Gesundheits- und Pflegesystem?" eingeladen. Landesrat Karlheinz Kornhäusl war einer der Referentinnen und Referenten. Das Resümee: Österreich hat ein gutes Gesundheitssystem. Es gibt aber "Baustellen, die es zu lösen gilt".
ST. STEFAN. Die Demografie ist auch für unser Gesundheits- und Pflegesystem ein großes Problem. So dürfte es 2035 um 78 Prozent mehr über 65-Jährige geben als noch zur Jahrtausendwende. Vor 40 Jahren habe es in der Steiermark 22.000 Menschen im Alter von 15 Jahren gegeben, jetzt seien es nur mehr 11.000.
Geusndheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl dazu im Rahmen einer Podiumsdiskussion des ÖAAB in St. Stefan im Rosental: "Es ist tatsächlich so, dass die Personalthematik eine der großen Herausforderungen ist, aber da ist uns schon einiges gelungen." Seit Oktober 2023 gebe es bei der KAGes wieder mehr Eintritte als Austritte. "Geld ist wichtig, aber es ist definitiv nicht alles. Es sind die Bürokratie und die Dokumentation, die uns in unserem Gesundheitssystem vielfach lähmen." Man müsse hier auf ein gesetzlich notwendiges Mindestmaß herunterkommen.
Mehr Zuwendung für Patientinnen und Patienten
Ansonsten gab Landesrat Karlheinz Kornhäusl ein Bekenntnis zur vollständigen Gesundheitsversorgung in allen Regionen ab. Die Ausbildung für Pflegeberufe werde vom Land Steiermark stark unterstützt und weiter ausgebaut.
Gudrun Zweiker als Bezirksärztevertreterin forderte eine Modernisierung des Honorarkatalogs für die Hausärztinnen und Hausärzte. Die Verhandlungen mit der Gesundheitskasse würden laufen. Das Ziel müsse sein: "Weg von der Frequenz, hin zu mehr Zuwendung für die Patientin und den Patienten."
"Dokumentation überbordend"
Der Obmann des Pflegeheims Zerlach, der Kirchbacher Bürgermeister Anton Prödl weiß, dass die Anzahl der Menschen mit Demenz stark zunimmt. Die Dokumentationspflichten seien überbordend. Der Feldbacher Spitalsarzt Philipp Lamprecht erklärte, dank des Spitalsverbundes Oststeiermark mit Schwerpunkten in den einzelnen Spitälern werde versucht, das Ressourcenproblem zu lösen. Akutfälle hätten immer Vorrang.
Die Einsatzleiterin des Hilfswerks in St. Stefan, Anita Stübinger, betonte, dass es in ihrem Bereich derzeit keinen Personalmangel gebe. Die motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der mobilen Pflege hätten auch genügend Zeit für die betreuten Patientinnen und Patienten.
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