Jugendinnovationspreis
Landjugend fürs Gnaser Bahnhofsprojekt ausgezeichnet

Der Bahnhof Gnas soll nach den Plänen der Landjugend saniert und umgebaut werden. | Foto: RegionalMedien
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Bei der Verleihung der Vulkanland-Jugendinnovationspreise im Trauteum in Trautmannsdorf wurden sechs Siegerprojekte in ebenso vielen Kategorien prämiert. Die Präsentationen machten eines deutlich: Die Südoststeiermark strotzt geradezu vor Kreativität.

VULKANLAND/TRAUTMANNSDORF. Während der Vulkanland-Innovationspreis in den Kategorien Handwerk, Kulinarik und Lebenskraft gerade zum 20. Mal ausgeschrieben wurde, standen jetzt die Siegerinnen und Sieger des Jugendbewerbs auf dem Podium. Der 3. Jugendinnovationspreis ging in sechs Kategorien in die Gemeinden Unterlamm, Feldbach, Gnas, St. Peter am Ottersbach und zwei Mal nach Bad Radkersburg. 

Aus insgesamt 18 Einreichungen wählte die Fachjury die Pläne für den Umbau und die Sanierung des Bahnhofes Gnas, die Gestaltung des Außenbereichs des Jugendzentrums Spektrum am neuen Standort in Feldbach, den Minigolf-Wanderweg in Unterlamm, den frischen Anstrich samt Graffiti-Kunst auf der Friedhofsmauer in St. Peter am Ottersbach, die Umweltinitiativen des Borg Bad Radkersburg sowie die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in der i:HTL Bad Radkersburg zu den Siegerprojekten.

Projektverantwortliche Evelin Leitgeb (M.) und Bürgermeister Robert Hammer (3.v.l.) nehmen den Siegerscheck in Empfang. | Foto: Privat
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Mit Minigolf zum österreichischen Wanderdorf

In der Kategorie Gemeinden holte sich Unterlamm – wie die Gewinnerinnen und Gewinner in den anderen fünf Klassen – auch den Siegerscheck in der Höhe von 600 Euro für seinen Minigolf-Wanderweg. Projektverantwortliche ist die Leiterin der Elternkindbildung, Evelin Leitgeb. Unter ihrer Leitung machten sich die Jugendlichen in der Gemeinde ans Werk. Ein wichtiger Gedanke hinter dem Projekt sei Upcycling, also das Aufwerten alter Gegenstände, die man an den fünf mobilen Stationen auf Paletten verbaut habe.

Ganz besonders angetan von dem Minigolf-Wanderweg ist Jury-Mitglied Sonja Skalnik. Als Vorsitzende des Tourismusverbandes Thermen- und Vulkanland Steiermark verfolgt sie in diesem Zusammenfang mit Stolz den Prozess zur Zertifizierung Unterlamms zum österreichischen Wanderdorf.

Umbau der Bahnhofes Gnas

Die Landjugend von Gnas konnte mit ihren Plänen für den Umbau, die Sanierung und die Nutzung des Bahnhofsgebäudes in Gnas die Jury überzeugen.  Den "Fahrplan zur Wiederbelebung" stellten die LJ-Obleute Anna Griesbacher und Thomas Gutmann vor. Vom Müll ist die Gnaser Bahnhofsanlage an der Strecke der Gleichenberger Bahn schon befreit. Die Pläne für die Sanierung und die Nutzung durch die Landjugend, Vereine und Schulen liegen vor. An der baulichen Umsetzung wollen sich die Mitglieder der Landjugend mit Eigenleistung einbringen. Weiters soll das Projekt mithilfe der Gemeinde und der Sponsoren finanziert werden.

Stolz auf die Mitglieder ist Juryorin Beatrix Lenz. Die Geschäftsführerin des Regionalmanagements lobt die aktuell 112 aktiven Mitglieder der Landjugend Gnas nicht nur für dieses eine Vorhaben, sondern auch für die Beteiligung an so vielen anderen Projekten in der Region.

Frische Luft fürs Klassenzimmer

Für Staunen sorgten Manuel Müller, Sebastian Frühwirth und René Kathar, Schüler der i:HTL Bad Radkersburg, mit ihrer Präsentation über die Installation einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung an ihrer Schule im Rahmen ihrer Diplomprojektarbeit. Sie gilt als energiesparende Lösung für die Lüftungsproblematik im Klassenzimmer. Die Idee kam den jugendlichen Technikern in der Pandemie.

Das Modell, die Anlage ist natürlich in Betrieb, steht aber auch zu Lehr- und Lernzwecken den Mitschülerinnen und Mitschülern zum Üben zur Verfügung.

Sonderpreis ging nach Bad Radkersburg

In der Kategorie Jugendliche mache Nadja Gerhold mit ihrem Projekt zur künstlerischen Gestaltung der Friedhofsmauer in St. Peter am Ottersbach gemeinsam mit den Kindern der Volksschule und der Mittelschule St. Peter am Ottersbach das Rennen.
Unter den Einreichungen in der Klasse Organisationen und Institutionen setzte sich das Projekt zur Gestaltung des Außenbereiches der Spektrums Feldbach am neuen Standort beim Stadion unter Beteiligung von Schülerinnen und Schülern des Borg Feldbach durch.
Und den Sonderpreis in der Kategorie Nachhaltigkeit ging an das Borg Bad Radkersburg für die Initiativen zum Schutz der Umwelt. Die Schülerinnen und Schüler engagierten sich beim Bau von Insektenhotels, beim Frühjahrsputz, beim Erhalt der Narzissenwiese in Pridahof oder beim Pflanzen von Bäumen als Kompensation für eine Flug nach Finnland im Rahmen des Erasmus-Programms.

Alles Siegerinnen und Sieger des 3. Jugendinnovationspreises bei der Verleihung im Trauteum in Trautmannsdorf. | Foto: Simon Fortmüller
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Lob für den Tatendrang

In der fünfköpfigen Fachjury saßen Regionalmanagement-Geschäftsführerin Beatrix Lenz, Tourismusvoritzende Sonja Skalnik, Eva Adamer-König, Institutsleiterin an der FH Joanneum in Bad Gleichenberg, Biosphärenpark-Manager Andreas Schuster sowie Maximilian Foissner, Koordinator des regionalen Jugendmanagement für die Steiermark.

Regionsvorsitzender LAbg. Franz Fartek war von dem "Tatendrang und den kreativen Ansätzen" der Jugendlichen begeistert. Die vielen Einreichungen, insgesamt waren es 18, würden den Innovationsgeist widerspiegeln.

Organisiert wurden der Bewerb und die Verleihungsfeierlichkeiten von der regionalen Jugendmanagerin Leonida Ulrich. Das Projekt wird aus Mitteln nach dem Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetz 2018 – StLREG 2018 und vom Land Steiermark, A6, Fachabteilung Gesellschaft unterstützt. In diesem Jahr wurde auch erstmals ein Sonderpreis in der Kategorie "Nachhaltigkeit" an ein Projekt verliehen, das einen besonderen Beitrag zum Erhalt und Schutz der Umwelt leistet. Der Sonderpreis "Nachhaltigkeit" wird unterstützt aus Mitteln der Abteilung 13 Umwelt und Raumordnung.

Mehr zu dem Thema:

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