Elektrokoffer
Kirchbachs Mittelschüler experimentieren und forschen zu Hause

Bürgermeister Anton Prödl (r.) besuchte die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrerin Angelika Fussi (r.), ihrem Lehrer Thomas Hütter (hinten) und der Direktorin Renate Lückl-Janisch (l.). | Foto: MS Kirchbach
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  • Bürgermeister Anton Prödl (r.) besuchte die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrerin Angelika Fussi (r.), ihrem Lehrer Thomas Hütter (hinten) und der Direktorin Renate Lückl-Janisch (l.).
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An der Mittelschule Kirchbach werden im Rahmen des MINT-Unterrichtes Experimentierkoffer rund um den Themenbereich „elektrischer Strom“ mit Versuchsmaterialien bestückt. In diesem Schuljahr nehmen 22 Schülerinnen und Schüler an dem "Forschungsprojekt" teil.

KIRCHBACH. Der „Elektrokoffer“ wird in der Mittelschule Kirchbach in den MINT-Fächern eingesetzt, um so manche Forscherfrage zu ergründen und zu beantworten. Dabei würden die Schülerinnen und Schüler viele Grundkenntnisse zum elektrischen Strom, zur Elektrostatik, zur Elektrochemie und Elektronik erwerben, so MINT-Lehrerin Angelika Fussi.

Experimente für zu Hause

Um den Schülerinnen und Schülern der 7. Schulstufe ein Nachvollziehen der Experimente zu Hause zu ermöglichen, wird ihnen der Elektrokoffer mitgegeben. Die Kosten für den Elektrokoffer trägt übrigens die Marktgemeinde Kirchbach-Zerlach. Kirchbachs Bürgermeister Anton Prödl besuchte die Schülerinnen und Schüler bereits im Unterricht und ließ sich die Elektrokoffer zeigen.

Mit dem Werkzeug wird zu Hause experimentiert. | Foto: Symbolfoto: Pixabay
  • Mit dem Werkzeug wird zu Hause experimentiert.
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Elektrokoffer ab April fertig

In den letzten Wochen wurde schon ein Teil der bestellten Ware an die Schüler:innen ausgegeben. Sie hatten dabei die Aufgabe, Großpackungen auf 22 Kolleginnen und Kollegen richtig und gerecht zu verteilen. Dabei lernten sie elektrische Komponenten und Bauteile richtig zu benennen. Inhalte, wie zum Beispiel die Besonderheit eines Kupferlackdrahtes oder die Eigenschaften einer Diode, flossen in den Projektunterricht ein. Schaltdrähte, Litzendrähte und Kupferdrähte waren von den Schülerinnen und Schülern richtig abzulängen.

Einsätze aus Styrodur für den Elektrokoffer und Metallelektroden müssen noch maßgerecht zugeschnitten werden. Die Ascorbinsäure und das Natriumchlorid werden noch auf Gramm genau in Dosen, Tiegel und Tubes eingewogen. Mithilfe der Farbtabelle werden noch Widerstandswerte bestimmt und diese mit dem Multimeter überprüft. Berechnungen zum Ohmschen Gesetz werden messtechnisch nachvollzogen.

Das dazugehörige Experimentierheft werde von den Schülerinnen und Schülern überarbeitet, ergänzt und digital bearbeitet, heißt es aus der Mittelschule. Die Elektrokoffer sollen im April fertig abgepackt sein. Anschließend wird in der Schule und zu Hause experimentiert und Antworten auf die Forscherfragen im Experimentierheft gesucht.

Förderung und Forderung

Der Grundgedanke sei, dass jede Schülerin und jeder Schüler einen Experimentierkoffer selbst zusammenstelle, dabei vielfältige technische Komponenten in die Hand nehme, und damit gefordert sowie gefördert sei, sich mit Physik und Technik auf experimentellem Weg aktiv und selbsttätig auseinanderzusetzen, erklärt die Direktorin der Mittelschule Kirchbach, Renate Lückl-Janisch.

Die Mittelschule in Kirchbach besuchen rund 100 Schülerinnen und Schüler. | Foto: Gemeinde Kirchbach-Zerlach
  • Die Mittelschule in Kirchbach besuchen rund 100 Schülerinnen und Schüler.
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Koffer mit 40 Grundversuchen

Der Experimentierkoffer wurde im Zuge eines IMST-Projektes entwickelt, das schon mehrmals realisiert wurde. Rund 300 Schülerinnen und Schüler wurden in den letzten Jahren mit einem E-Koffer ausgestattet. Er beinhaltet rund 40 Grundversuche zur Elektrik, Elektrostatik, Elektrochemie und Elektronik. 2019 wurde dieses Projekt von "Science on Stage" zur Präsentation bei der internationalen Bildungsmesse in Cascais ausgewählt.

IMST (Innovationen Machen Schulen Top) ist eine seit vielen Jahren österreichweite Initiative, die durch Einbindung eines breiten Netzwerks an Partnerinnen und Partnern für die Verbesserung des MINT-Unterrichts aktiv ist.

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