Unsere Umwelt
1.000 zusätzliche Streuobstbäume für die Region
Schon seit dem Jahr 2013 gibt der Blaurackenverein für das Natura-2000-Gebiet in der Region Streuobstbäume aus. Unterstützt wird das Ganze von der zuständigen Landesabteilung. Nun will auch das Steirische Vulkanland noch zusätzliche 1.000 Bäume sponsern.
SÜDOSTSTEIERMARK. Die Streuobstaktion des Blaurackenvereins mit Sitz in Stainz bei Straden hat sich längst etabliert. Seit dem Jahr 2013 gibt man an der Adresse Dirnbach 10 Baumpflanzen aus. Gefördert wird diese Aktion vom Land Steiermark und von der EU. 5.000 Bäume hat man bislang in Summe kostenlos verteilt, wie Blaurackenverein-Geschäftsführer Bernd Wieser erzählt. Es handelt sich um Apfel-, Birn- und Kirschbäume bzw. alte und langlebige Sorten. Hauptzielgebiet dafür waren bislang Flächen im Natura-2000-Gebiet, das u.a. in der Region Bad Gleichenberg, St. Anna am Aigen und im Gebiet an der Grenzmur liegt.
Rund 300 Personen bzw. rund 400 Gärten haben gemäß Wieser bislang vom Angebot profitiert. "Hier geht es nicht nur um die Biodiversität, sondern auch um Hangsicherung bzw. darum, dass Hänge nicht verwalden", so Bernd Wieser. Mit den Bäumen wird übrigens auch Schutzmaterial, heißt Wühlmausgitter, Rehschutzzaun und Pflanzpfahl, geliefert.
"Es fehlt leider an der Wertschätzung für das Streuobst. Die meisten Flächen werden verpachtet, oder man lässt lieber einen Rasenroboter fahren als die Bäume zu pflegen."
Bernd Wieser, Geschäftsführer vom Blaurackenverein
Ab sofort kann man die Aktion, die nächste Ausgabe erfolgt im November in Dirnbach, noch größer aufziehen. "Wir werden jetzt nicht nur wieder für einen Zeitraum von drei Jahren vom Naturschutzreferat des Landes unterstützt, auch seitens des Steirischen Vulkanlands hat man uns Unterstützung in Aussicht gestellt", so Wieser. So könne man die Anzahl von 1.500 Baumpflanzen voraussichtlich auf 2.500 erhöhen. Die zusätzlichen Bäume könne man dann im März verteilen, die Anmeldung – das Formular findet man auf www.blauracke.at – läuft ab sofort.
Wieser betont, dass die Streuobstaktion auch bitter nötig sei. Eine von ihm im Natura-2000-Gebiet durchgeführte Studie im Zeitraum von 2003 bis 2015 zeige einen Verlust von 30 Prozent bei den Streuobstbäumen auf. Wieser führt dies darauf zurück, dass die meisten Flächen verpachtet sind und es an der Bereitschaft fehle, Streuobstwiesen bzw. die Bäume zu pflegen.
Diesem Trend will der Blaurackenverein natürlich entgegenwirken und forscht auch regelmäßig, welche alten Sorten für den Klimawandel geeignet sind. Wieser macht auch nochmals darauf aufmerksam, dass die Streubobstwiesen ein essenzieller Erosionsschutz sind.
Nicht zu vergessen: Am 5. Oktober geht vor dem alten Gemeindeamt in Stainz bei Straden von 10 Uhr bis 15 Uhr wieder der Streuobstsortentag über die Bühne.
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