Aktion der Artgenossen
Das Blut der Frauen auf den Straßen von Straden
Die "Artgenossen" werden im Zentrum von Straden mit der Kunstaktion "Das Blut der Frauen" für Aufsehen sorgen. Die Künstlerinnen und Künstler wollen damit gegen Gewalt an Frauen protestieren.
STRADEN. Am 2. Feber geht's in Straden blutig her – Gott sei Dank nur in Form einer Kunstaktion, wenngleich das Thema gerade im Alltag für tiefe Betroffenheit sorgt. Dabei dreht es sich um einen Protest gegen die Gewalt an Frauen. Die "ARTGenossenschaft Straden", eine Gemeinschaft von Künstlerinnen und Künstlern wird am 2. Feber, um 13 Uhr im Zentrum von Straden mit der Kunstaktion "Das Blut der Frauen" auf die ständig steigende Gewalt gegen Frauen hinweisen. Aktionsleiterin Roswitha Dautermann wird, auf eine Wäscheleine – hoch über einer Straße bei der Pieta in der Wehrmauer – lebensgroß gemalte Frauenkörper hängen. Gleichzeit gibt‘s eine Performance dazu zu sehen.
Artgenossen schweigen nicht
"Mit dieser Aktion setzen die Mitglieder der Artgenossenschaft ein markantes Zeichen des Gedenkens und des Protestes", sagt Genossenschaftsobmann Karl Lenz. Die auf Leintüchern gemalten Körper zeigen Frauenumrisse in qualvollen, gequälten und unterwürfigen Situationen. Dabei handelt es sich um "Fahnen des Leidens und der Ohnmacht".
Bei der Eröffnung der Aktion wird auch eine blutende, vier Meter lange Holznadel, als Zeichen für Schmerz, die Straße entlang gezogen. "Als Künstlergemeinschaft fühlen wir uns verpflichtet, auf Brutalität gegenüber Frauen hinzuweisen. Man bedenke, allein im Jahr 2023 wurden in der Steiermark elf Frauen ermordet", erklärt Lenz. Unvorstellbar hoch seien nach neuesten Statistiken die Gewalttaten gegen Frauen ohne Todesfolge, wobei die nicht öffentlich bekannte Dunkelziffer von Gewalt im Verborgenen bleibe.
An der Aktion sind neben der Künstlerin Roswitha Dautermann auch Karin und Anton Schnurrer und Karl Lenz selbst beteiligt.
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