Wunder der Natur: Metamorphosen
Der Kiefernschwärmer und sein Nachwuchs

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Raupen: In wärmeren, klimabegünstigten Gebieten zeigen sie sich auch noch im Oktober, so wie diese hier. ... - Foto: Silvia Plischek
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DER KIEFERNSCHWÄRMER UND SEIN NACHWUCHS: AUS RAUPEN WERDEN SCHMETTERLINGE!
BEZIRK BADEN/WEIGELSDORF. Mitte Oktober d.J. entdeckte ich eine bemerkenswerte, ca. 10 cm lange, sehr auffällig gefärbte Raupe auf unserer Zuckerhutfichte. Ihre Körperfarbe war vorwiegend grün mit in Längsrichtung verlaufenden, hellen Linien. Den Rücken zierte ein breiter, brauner Längsstreifen und seitlich am Unterleib befanden sich orangene, schwarz umrandete, ovale, kleine Flecken. Diese Merkmale sowie der proportional große, braune Kopf und das schwarze, am Ende gespaltene Analhorn zeigten mir, dass es sich um den Nachwuchs des Kiefernschwärmers handelte. Die Raupen des Kiefernschwärmers ernähren sich von den Nadeln verschiedener Kiefern und Fichten, von daher stammt auch der deutsche Name dieses Nachtfalters.
Der Zufall wollte es, dass ich im Juni auch das vermeintliche Elternpaar fotografiert habe, sodass ich Euch jetzt beide vorstellen kann, die Falter und die Raupen.
Kiefernschwärmer erreichen eine Flügelspannweite von 7 bis 9,6 cm. Die Grundfärbung des Brustabschnitts (Thorax), Hinterleibs und der Flügel variiert zwischen dunkelbraun und cremefarben. Die Ränder der Hinterflügel sind innenseitig mit hell und dunkelbraun strichlierten Bändern gesäumt.
Die Falter fliegen in den wärmebegünstigten Gebieten in zwei Generationen, und zwar im Mai/Juni sowie im August. Sie besiedeln Nadelwälder bis in eine Höhe von etwa 1600 Meter. Im Allgemeinen werden Kiefernwälder bevorzugt, man findet sie jedoch auch in Mischwäldern, Parks und Gärten. Die nachtaktiven Kiefernschwärmer sitzen tagsüber meist sehr gut getarnt an den Stämmen älterer Kiefern. Oft findet dort ebenfalls die Paarung statt. Diese erfolgt nachts und kann bis in den Morgen dauern. Mit etwas Glück können ihre Sprösslinge, vlg. die Raupen vor der Verpuppung an den jeweiligen Futterpflanzen zu beobachten sein, auch noch im Oktober.
Viel Vergnügen mit der Bilddoku & liebe Grüße Silvia
*) Wissenswerte Zusatzinfos und interessante Links sind in den Beitragskommentaren vermerkt.
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