Ab 1. Mai
Hüttenbergs mystische Schätze wieder geöffnet

- Im Heinrich-Harrer-Museum in Hüttenberg.
- Foto: Elias Jerusalem
- hochgeladen von Katja Pagitz
Die Bergbaugemeinde Hüttenberg startet in die neue Saison. Am 1. Mai öffnen sowohl das Heinrich-Harrer-Museum, als auch die drei Museen in Knappenberg wieder ihre Pforten und laden zum Abtauchen in eine nicht alltägliche Welt.
HÜTTENBERG. Mystisch liegt die Marktgemeinde Hüttenberg am Oberlauf der Görtschitz. Seit jeher steht das Gebiet ganz im Zeichen des Bergbaus, dessen Zentrum die Gemeinde einst war. Die bewegte Geschichte, in der Hüttenburg eines der Zentren der Erzgewinnung in der Monarchie war, lässt sich noch heute in Knappenberg erleben. Zusätzlich hat die Gemeinde ihrem größten Sohn, dem Bergsteiger und Abenteurer Heinrich Harrer, ein imposantes Museum gewidmet.
Tibet im Kleinformat
In Hüttenberg im Görtschitztal wurde der Geograph, Forscher, Bergsteiger und Schriftsteller Heinrich Harrer geboren. Das nach ihm benannte Museum an der Ortseinfahrt widmet sich seiner Person und seiner Weltreisen. Objekte von Expeditionen aus Südamerika, Afrika und Asien bilden den Kern des Museums. Seine „Sieben Jahre in Tibet“ und die Freundschaft mit dem Dalai Lama erzählen Geschichten von Annäherung und Distanz zwischen den Kulturen der Welt. Im angeschlossenen Tibetshop findet man kleine Kostbarkeiten zum Mitnehmen. Zusätzlich zur gewöhnlichen Sammlung ist heuer im Harrer-Museum noch ganzjährig die Fotoausstellung von Barbara Krobath zu sehen. Und wer dann noch ganz ins Tibet-Feeling eintauchen möchte und besonders wagemutig ist, begeht den tibetischen Gebetspfad (Lingkor) im Fels gleich gegenüber desMuseums.
Unter Tage im Sonnenort
Im Vergleich zum Hauptort Hüttenberg zählt Knappenberg, das auf über 1.000 Metern Seehöhe liegt, bedeutend mehr Sonnenstunden. Richtig zur Sache geht und ging es rund um die historische Bergbausiedlung jedoch hauptsächlich unter Tage. Drei Museen mit verschiedenen Themenschwerpunkten auf kleinstem Raum widmet sich zum größten Teil dem Bergbau. Im naturbelassenen Erbstollen aus dem Jahr 1567 wird im Rahmen einer Führung die Welt der Knappen und die harte Arbeit unter Tage gezeigt. Als besonderes Highlight werden heuer nach Vorreservierung für Gruppen auch Führungen im Dunkeln mit Stirn- oder Taschenlampe angeboten. So wird der Eindruck der harten Arbeit im und rund um den Stollen noch faszinierender. Knappenberg ist zudem der drittgrößte Mineralienfundort der Welt und in der großen Schausammlung sind ca. 200 farbenprächtige Mineralien ausgestellt. Ein liebevoll gestaltetes Puppenmuseum der Klagenfurterin Helga Riedel befindet sich ebenfalls an diesem Standort.
Freilichtmuseum Heft: Monumentaler Zeitzeuge der Eisenindustrie
Immer eine Empfehlung ist die Zeitreise zur Eisenindustrie des 19. Jahrhunderts und die Erkundung der gigantischen Bauten der Heft in Hüttenberg: Hier möchte man die Zeit zurückdrehen und das emsige Treiben beobachten. Die monumentalen Bauten aus dem 19. Jahrhundert zählen zu den größten historischen Eisenwerkanlagen Europas. Für die im Jahre 1995 durchgeführte Kärntner Landesausstellung unter dem Motto „Grubenhunt und Ofensau” gestaltete der Architekt Günther Domenig eine harmonische Verbindung der alten Bausubstanz mit einer schwebenden Glas-Stahl-Konstruktion. Heute kann die Heft als Freilichtmuseum besucht werden. Neben den imposanten Holzkohlehochöfen „Johann-Ernst” und „Pulcheria” im klassizistischen Stil sind noch weitere Verarbeitungsanlagen zu sehen. Aus dem Weg der alten Erzbahn, die das Erz zur Verhüttung in die Heft transportierte, ist ein gemütlicher Wanderweg geworden und wer genau hinschaut, erkennt auch noch die Reste des alten Schrägaufzug am Berg, über den das Erz zu Tal gebracht wurde.
Öffnungszeiten
Die Museen in Hüttenberg haben ab 1. Mai bis zum 31. Oktober, Donnerstag bis Sonntag und Feiertag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Im Juli und August stehen die Türen täglich offen. Die aktuellen Eintrittspreise finden Sie unter www.huettenberg.at




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