Kika/Leiner, 300 Menschen betroffen

XXXLutz übernimmt Lehrlinge

In den letzten Wochen wurde bekannt, dass Kika/Leiner Konkurs anmeldet. Laut Arbeiterkammer sollen in St. Pölten davon 300 Angestellte betroffen sein. Wie geht’s jetzt weiter? Wir haben bei Monika Taboga, AMS St. Pölten, nachgefragt. XXXLutz St. Pölten übernimmt alle Lehrlinge, die ihre Ausbildung in St. Pölten fortsetzen wollen.

ST. PÖLTEN/ NÖ. „Beim AMS steht die Vermittlung in den Arbeitsmarkt immer im Vordergrund. Bei verwertbaren Ausbildungen und/oder vorhandener Berufspraxis, individuellen Voraussetzungen und vorhandenen Jobangeboten wird nach dem Grundsatz des AMS ‚Wir verbinden Mensch und Arbeit‘ vermittelt“, weiß Monika Taboga, AMS-St. Pölten Chefin. Weiterbildungs- bzw. Umschulungsprogramme können in weiterer Folge angeboten werden. „Hier bietet sich eine Berufsberatung im AMS – BIZ (gerne auch schon VOR Eintritt der Arbeitslosigkeit) an bzw. ein Beratungsgespräch bei der zuständigen AMS-Beraterin oder Berater, um zu einer individuellen Lösung zu kommen.“

Bei der Jobsuche wird unterstützt

Im Großraum St. Pölten gibt es diverse Beratungs- und Betreuungseinrichtungen, die sich speziell auch mit der Kundinnen- und Kundengruppe „ältere Arbeitnehmer_innen“ beschäftigen und über viel Expertise verfügen. „Auch gibt es die Eingliederungsmaßnahme für Unternehmen – eine Förderung für Firmen, die bereit sind, Menschen über 50 Jahre einen Arbeitsplatz zu geben. Hier muss der Dienstgeber VOR Antritt des Dienstverhältnisses der arbeitslosen Person mit dem AMS Kontakt (via e-ams Konto) aufnehmen“, informiert Taboga weiter.

Es gibt Anfragen

„Es gibt bereits einige Anfragen von anderen Unternehmen, die Kika/Leiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Jobs anbieten möchten“, verrät die AMS-St. Pölten-Chefin. Hier dominieren Anfragen im Bereich Handel, aber auch Personen für den administrativen Bereich bzw. in der Pflegebranche, im Sozialbereich sowie in der Gastronomie.

Konkret gebe es noch keine geplanten Maßnahmen in Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region. „Dem AMS ist weder die Anzahl der Personen, noch deren Ausbildungsstand bekannt. In naher Zukunft ist allerdings ein Austausch mit der Kika/Leiner Führung geplant – sofern alle Konkursmodalitäten abgeklärt sind, danach kann man in konkrete Unterstützung gehen“, so Taboga weiter.

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Es ist von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auszugehen, allerdings wird der gezielte Einsatz der AMS-Maßnahmen– Vermittlung und Qualifizierung vorwiegend im Bereich Fachkräftemangel– diesen Anstieg abfedern.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen willkommen

„Wir haben uns in Abstimmung mit der Arbeiterkammer dazu verpflichtet, alle Lehrlinge, die das wollen, bei uns aufzunehmen. Wir lassen keine Lehrlinge hängen“, berichtet Martin Lackner, Hausleiter XXXLutz St. Pölten. Außerdem betont er: „Wir sind für Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Abteilungen offen und interessiert.“

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