Mariazellerbahn: Neues Sicherheitskonzept für den Gösingtunnel
Im Zuge der Streckensperre der Mariazellerbahn im April wurde der 2.369 m lange Gösingtunnel mit einem neuen Sicherheitskonzept ausgestattet. „Die Streckensperre von 3. bis 26. April haben wir genutzt, um den zwischen den Haltestellen Puchenstuben und Gösing liegenden Gösingtunnel zu sanieren. Der Tunnel ist auf dem neuesten Stand der Technik, insgesamt sind 600.000 Euro in die Sanierung geflossen. Neben einem durchgängig beleuchteten Handlauf gibt es auch mehrere Servicestellen für Arbeiten im Tunnel und alle Hochspannungskabel wurden neu verlegt“, informiert Verkehrslandesrat Karl Wilfing.
Der Gösingtunnel wurde gemäß der gesetzlichen Vorschriften erneuert und mit einem neuartigen, modernen Handlauf ausgestattet. In den Handlauf sind auf der gesamten Länge LED-Beleuchtungskörper integriert. „Sicherheit geht vor! Deshalb bildet der Handlauf im Fehlerfall ein leuchtendes Band, das die Gäste sicher aus dem Tunnel ins Freie führt“, so Wilfing weiter.
„Zudem haben wir im Rahmen der Bauarbeiten im Gösingtunnel im Abstand von 300m Servicestellen, so genannten Elektranten, errichtet. Diese gewährleisten, dass bei Servicearbeiten im Tunnel die entsprechende Infrastruktur zur Stromabnahme bereitsteht“, schildert NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl.
Des Weiteren wurden die Hochspannungskabel neu verlegt. Die vormals über dem Tunnel geführten Kabel verlaufen in einer geschützten Kabelführung bis direkt ins Unterwerk Gösing. „Diese Maßnahme trägt zur Betriebssicherheit und Verfügbarkeit der Mariazellerbahn speziell bei starkem Schneefall im Winter bei, da dadurch die Störungsanfälligkeit verringert wird und sich die Fehlersuche einfacher gestaltet“, erklärt Stindl.
Im Gösingtunnel wurden zudem Kameras am Portal installiert, um unerlaubtes Betreten der Anlage zu erkennen. Die Kameras werden in Zukunft in der Betriebsleiterzentrale in Laubenbachmühle überwacht.
„Der Gösingtunnel ist ein Tunnel der Rekorde. Nicht nur, dass er der längste Tunnel einer österreichischen Schmalspurbahn ist. Im Tunnel selbst wird bei 892m der höchste Punkt der Mariazellerbahn erreicht. 358 Höhenmeter überwindet die Mariazellerbahn auf der 17 km langen Strecke zwischen dem neuen Betriebszentrum in Laubenbachmühle und dem Gösingtunnel. Durch die neuen Sicherheitsmaßnahmen wird dieses Highlight der Mariazellerbahn auch weiterhin sicher befahrbar sein“, so Wilfing abschließend.
Informationen
Nähere Informationen zu den Angeboten der Mariazellerbahn erhalten Sie im Internet unter www.noevog.at/mariazellerbahn oder telefonisch im NÖVOG Infocenter (täglich 7:00-17:30 Uhr) unter 02742/ 360 990-99.
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