EU-Wahl 2024
So haben in NÖ die Regionen gewählt

ÖVP ist knapp vor der FPÖ. SPÖ wird in NÖ 3., gefolgt von den NEOS auf Platz 4 und den GRÜNEN auf Platz 5. | Foto: MeinBezirk.at
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  • ÖVP ist knapp vor der FPÖ. SPÖ wird in NÖ 3., gefolgt von den NEOS auf Platz 4 und den GRÜNEN auf Platz 5.
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Egal ob Stadt oder Land: in Niederösterreich konnte sich die FPÖ bei der Wahl zum Europäischen Parlament in allen Bezirken deutlich steigern. Für den bundelandweiten ersten Platz reichte es dennoch nicht. Ein Blick in die Bezirke.

NÖ. Beim Betrachten der farblich eingefärbten Karte nach der Wahl fällt eines auf: NÖ ist zweigeteilt. Neben dem roten Zentrum St. Pölten wurde die FPÖ in den Bezirken östlich und südlich von Wien stärkste Kraft, die ÖVP behauptete ihre Spitzenposition im Norden, Westen und im Zentralraum.

So reagieren Bürgerinnen und Bürger aus NÖ auf das Ergebnis

In den Waldviertler Bezirken zeigte sich überall ein ähnliches Bild. Die Volkspartei musste zweistellige Einbußen hinnehmen, während diese Wähler durchwegs zur FPÖ wanderten, die teils zweistellige Zuwächse verzeichnen konnte.

"Natürlich freuen wir uns über diesen Riesenerfolg und ich bedanke mich recht herzlich bei den Wählern. Diese haben eindeutig eine Veränderung gewählt. Es wird auch bei den nächsten Wahlen so weitergehen, dass die Parteien und Politiker gewinnen werden, die den Bürgern zuhören und ihren berechtigten Unmut auch ernst nehmen. Wenn eine Partei über 10 Prozent verliert, und sich am Wahlabend als Sieger feiern lässt, dann ist für mich eines klar: da haben Manche noch viel zu lernen,"

so der 2. Landtagspräsident Gottfried Waldhäusl (FPÖ).

Ein ähnliches Bild zeigte sich im Weinviertel, wobei hier der Abstand an der Spitze schon deutlich kleiner war. Hier lieferten sich ÖVP und FPÖ ein knappes Rennen, wer stärkste Partei in den Bezirken wird. So holte die FPÖ den Bezirk Gänserndorf mit 29,90 Prozent. 

"Persönlich freut es mich, dass mein langjähriger politischer Wegbegleiter Lukas Mandl den Wiedereinzug ins EU-Parlament geschafft hat. Er zählt für mich zu den erfahrensten und kompetentesten EU Politikern, der auch mein bzw. unser direkter Draht nach Brüssel ist und stets zuverlässiger Partner war und auch bleiben wird. Ansonsten war das Ergebnis österreichweit nicht besonders erfreulich, aber immerhin besser oder knapper, als so manche Prognosen es erwarten haben lassen,"

versucht ÖVP-Landtagsabgeordnete René Lobner das Positive an der Wahl zu sehen.

Im Industrieviertel wurde die FPÖ in allen Bezirken stärkste Kraft. Besonders stark waren hier auch die NEOS, die es teilweise auf ein zweistellige Ergebnise brachten und sogar in allen Bezirken vor den Grünen lag. So kamen die NEOS beispielsweise im Bezirk Baden auf 11,21 Prozent. 

"Wir bedanken uns bei den vielen Wählern, die gemeinsam mit uns für ein gestärktes Europa eintreten, und ein Gegengewicht zu den Kräften bilden, die die EU zerstören und uns alle schwächen wollen. Das Ergebnis von über 10 Prozent, die Verdoppelung unserer Mandate sind ein großartiger Erfolg, der den positiven Wahlkampf und den Einsatz von unseren überzeugenden Spitzenkandidaten Helmut Brandstätter und Anna Stürgkh belohnt,"

betont Helmut Hofer-Gruber von den NEOS in Baden.

Die Bezirke im Mostviertel sind praktisch ein Spiegelbild des landesweiten Ergebnisses. Die ÖVP verlor auch hier deutlich, wovon die FPÖ profitieren konnte. Für die Grünen war es auch hier eine schwierige Wahl mit flächendeckenden leichten Verlusten. 

"Wir hatten ordentlich Gegenwind und wir sind sehr dankbar, dass heute trotzdem viele Menschen gezeigt haben, dass ihnen der Klimaschutz ein Herzensanliegen ist und dass sie sich eine starke Grüne Vertretung dafür in der EU wünschen. Klar, ein drittes Mandat wäre gut gewesen – weil diese weitere Stimme, die beim Klimaschutz verlässlich auf der richtigen Seite steht, in Brüssel abgehen wird. Wir werden die nächsten Monate nutzen und das Thema, dass viele Menschen zurecht bewegt noch stärker in den Vordergrund zu stellen. Weil klar ist auch: Den Job, das Klima und die Umwelt zu schützen und um unsere Lebensgrundlage zu kämpfen – den machen nur die Grünen,"

so Dominic Hörlezeder (Grüne). Landtagsabgeordneter und Vize-Bürgermeister in Amstetten.

"Rote Insel" im Zentrum

Große Ausnahme in NÖ ist die Landeshauptstadt St. Pölten. Hier holte die SPÖ mit 29,54 Prozent ihr bestes Ergebnis im Land und schaffte hier Platz 1.

„Die Wahlbeteiligung in St. Pölten liegt mit 57,6 Prozent immer noch über dem Bundesdurchschnitt, ist aber leider auch im Vergleich zur EU-Wahl 2019 um knapp 6 Prozentpunkte gesunken. Ich möchte an dieser Stelle allen besonders danken, die in den Wahlsprengeln und in der Wahlbehörde für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Danke auch an alle St. Pöltner, die von ihrem demokratischen Recht Gebrauch gemacht haben“,

so St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ).

"Dass die FPÖ der große Gewinner des Wahltages ist, liegt sicher auch an den Herausforderungen der aktuellen Weltlage,"

ergänzt Daniela Haunold, die als Kandidatin der Wahlliste der SPÖ angetreten ist.

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