Job.ReAct zieht Bilanz
Zukunftsjob statt Langzeitarbeitslosigkeit
LR Eichtinger: „Rund eine Million Euro investiert, um Landsleute wieder in Beschäftigung zu bringen und dabei gleichzeitig die nachhaltige Transformation des Landes zu fördern.“
ST. PÖLTEN. Martin Einsiedl ist 55 Jahre alt, gelernter Maurer und hat im Laufe seiner Erwerbstätigkeit in unterschiedlichen Betrieben Erfahrungen gesammelt – bis er 2020 infolge der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie seinen Job verlor.
„Ich war nie im Krankenstand und nie zu spät. Aber welcher Betrieb nimmt einen 55-jährigen Arbeitslosen?“ so Einsiedl. 2022 konnte er über das Projekt Job.ReAct beim Landwirtschaftsbetrieb „Think of Nature“ angestellt werden. „Hier ist jeder Tag anders. Es gibt immer etwas zu tun. Von Holzarbeiten, über Gartenarbeit, bis Werken an den Betriebsgebäuden. Sogar meine Fähigkeiten aus dem Lehrberuf kann ich regelmäßig verwenden“.
Der St. Pöltner ist einer von rund 60 Niederösterreichern, der im Rahmen der Initiative Job.ReAct den Weg zurück ins Berufsleben gefunden hat. Das Projekt ist speziell auf Arbeitssuchende ausgerichtet, die durch die Pandemie arbeitslos wurden und nun wieder im Arbeitsmarkt, vorwiegend in Green Jobs, integriert sind.
Langzeitarbeitslosigkeit bekämpfen
„Die Langzeitarbeitslosigkeit während der Coronapandemie zu bekämpfen, war und ist oberste Priorität. Deshalb haben wir in den Jahren 2021 und 2022 einen Fokus auf langzeitarbeitslose Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher gelegt, um diesen wieder in den Arbeitsmarkt zu helfen“, so Arbeitsmarktlandesrat Martin Eichtinger und weiter: „Gleichzeitig zählen Green Jobs zu den wichtigsten Arbeitsbildern der Zukunft, da Nachhaltigkeit das große Thema der Stunde ist. Damit hat sich unser Projekt Job.ReAct zu einer doppelten Bereicherung für den NÖ Arbeitsmarkt entwickelt.“
Über das Ürojekt
Das Projekt Job.ReAct ist zu 100 Prozent durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Bewerberinnen und Bewerber wurden über das AMS NÖ an das Projekt, welches von der MAG Menschen und Arbeit GmbH umgesetzt wurde, zugewiesen und anschließend an überwiegend nachhaltige Betriebe für die Dauer des Projektes vermittelt. Sämtliche Lohn- und Lohnnebenkosten wurden aus dem Projektbudget übernommen – die Beschäftigungsbetriebe bezahlten lediglich eine Pauschale von 400 Euro pro Monat. Zusätzlich wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der gesamten Projektdauer sozialpädagogisch betreut und beraten.
Das Matching zwischen Beschäftigungsbetrieb und Arbeitnehmerinnen und -nehmern erfolgte über das dreiköpfige Projektteam von Job.React – mit großer Zufriedenheit auf beiden Seiten. „Ich bin froh für unseren Familienbetrieb so einen fleißigen Mitarbeiter gewonnen zu haben. Er ist fleißig, hilfsbereit und stets bei der Arbeit gut gelaunt. Auch auf die MAG konnte ich mich jederzeit verlassen“, hat auch GF.in Eva-Maria Denk nur Positives über die Vermittlung und Betreuung der Teilnehmenden zu sagen.
Green Jobs sind Arbeitsplätze im Umweltsektor. Die Europäische Union beschreibt sie als Arbeitsplätze in der Herstellung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen, die Umweltschäden vermeiden und natürliche Ressourcen erhalten. Zu finden sind sie in diversen Sparten wie erneuerbare Energien, nachhaltiges Bauen und Sanieren oder Wasser- bzw. Abfallmanagement.
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