Wiener Philharmoniker

- hochgeladen von Stefanie Reichl
Wieder einmal hatte der Meister seine Zeitgenossen vor den Kopf gestoßen: Nach der spektakulären "Siebten" reagierte mancher auf Beethovens kleiner bemessene achte Symphonie mit Verwunderung. Der Komponist selbst soll dies mit den Worten quittiert haben: "Das ist, weil es so viel besser ist." Tatsächlich ist die "Achte" in ihrer vordergründigen Unbeschwertheit alles andere als ein Leichtgewicht, setzte sich Beethoven darin doch noch einmal intensiv mit der Kompositionsweise seines Lehrers Joseph Haydn auseinander. Das raffinierte Spiel mit der Tradition zeigt Beethoven nicht nur auf der Höhe seiner Meisterschaft, sondern beweist einmal mehr, dass das scheinbar Einfache zu seiner Schöpfung oft der größten Kunst bedarf.
Auch Paul Hindemiths Symphonie in Es knüpft an historische Vorbilder an: Von Beethoven übernahm der Komponist etwa die Technik, einen ganzen Satz aus einem einzigen Motiv heraus zu entwickeln – eine von vielen Finessen, die dem Werk bereits zu seiner Entstehungszeit großen Erfolg bescherten. Die Wiener Philharmoniker sind zweifellos eines der besten Orchester der Welt. Mit Christoph Eschenbach steht ihnen in diesem Konzert ein brillanter Musiker und Dirigent ersten Ranges vor. Zudem präsentieren sie mit den "Hérodiade-Fragmenten" des 1971 geborenen Matthias Pintscher eine Komposition, die nicht nur an das Orchester, sondern auch an die Sopran-Solistin höchste Anforderungen stellt. Man darf gespannt sein auf die junge Sopranistin Marisol Montalvo, die mit dieser Partie bereits international Furore gemacht hat!
Großer Saal
Do 18. April 2013 19:30 Uhr
Weitere Informationen und Online-Ticket-Bestellung unter: http://www.festspielhaus.at/programm/12-13/wiener-philharmoniker
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.