Klinik St. Pölten
Sorgenfreier Alltag mit Lebensmittelallergien
Vor zwei Jahren wurde an der Klinischen Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde des Universitätsklinikums Sankt Pölten das klinische Programm zur Therapie schwerer Nahrungsmittelallergien ins Leben gerufen. Dieses Programm ermöglicht es Patientinnen und Patienten erstmals, eine Therapie jenseits von Vermeidung und Notfallschulung in Anspruch zu nehmen. Mittlerweile hat sich das Programm zum größten seiner Art in Österreich entwickelt.
ST. PÖLTEN. „Dieses Programm ermöglicht den Betroffenen einen relativ sorgenfreien Alltag und erhöht somit die Lebensqualität enorm, sowohl für die Patientinnen und Patienten aber auch für deren soziales Umfeld. Diese Entwicklung der innovativen Therapiemöglichkeiten in Niederösterreich zeigt von dem enormen Potential der Gesundheitsforschung an unseren Standorten für unsere Bürgerinnen und Bürger“, so der für die Kliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko. Ein bemerkenswertes Beispiel für den Erfolg des Programms ist Sharon, die an einer Erdnussallergie leidet. Durch eine vorsichtige, schrittweise Erhöhung der Erdnussallergenmengen konnte sie problemlos eine Menge an Erdnussallergen einnehmen, die der einer Erdnuss pro Tag entspricht. Heute ist sie die erste Patientin des Programms, die durch eine gezielte Nahrungsmittelprovokation herausfindet, wie stark der Schutz durch diese Therapie wirklich ist.
„Die orale Immuntherapie hat für Sharon erreicht, dass sie keine Angst mehr vor einer schweren Reaktion durch zufällige Kontamination von Nahrungsmitteln mit Erdnussproteinen haben muss. Sie kann nun Lebensmittel konsumieren, die Spuren von Erdnüssen enthalten könnten, ohne Angst zu haben. Dies nimmt nicht nur unseren jungen Patientinnen und Patienten, sondern auch deren Familien und Betreuungspersonen viel Angst und Sorgen“,
so Prim. Assoc. Prof. PD Dr. Thomas Eiwegger, Leiter der Kinder – und Jugendabteilung am Universitätsklinikum St. Pölten und Mitbegründer des Programms. Die klinische pädiatrische Allergologie in Sankt Pölten beschäftigt sich mit der Diagnose, Behandlung und dem Management von Allergien bei Kindern. Sie hat sich sowohl in der Allergieforschung als auch in der klinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit allergischen Erkrankungen wie Nahrungsmittelallergien, allergischem Asthma, Neurodermitis, Bienen- und Wespenallergie, Heuschnupfen und Medikamentenallergien als führende Institution in Österreich etabliert.
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