St. Pölten
Satanische Symbole: Vandalen wüten an Kirchentüren

- Die Tür der Bürgerspitalkirche in der Wienerstraße wurde ebenfalls mit roter Farbe bemalt.
- Foto: Petra Weichhart
- hochgeladen von Petra Weichhart
In der Landeshauptstadt wurden mehrere Eingangsportale von Gotteshäusern mit anscheinend satanischen Symbolen beschmiert.
ST. PÖLTEN (pw). Gleich zu mehreren Vandalenakten ist es vor Kurzem in der Landeshauptstadt gekommen. Auf mehrere Kirchentüren wurden mit rotem Lackspray ominöse Zeichen aufgesprüht. Betroffen sind die Domkirche und die Bürgerspitalskirche in der Wiener Straße. Die Vorfälle wurden sofort zur Anzeige gebracht. Wer dafür verantwortlich ist, steht noch nicht fest. "Die Vermutung liegt nahe, dass ein Zusammenhang zwischen den Vorfällen besteht", erklärt Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler. Die Ermittlungen der Polizei laufen.
Domkirche
In der Domkirche hatte sich der Vorfall in der Nacht von 15. auf 16. Mai ereignet. Der Mesner hatte nach der Abendandacht die Tür versperrt. Zu diesem Zeitpunkt war das Portal noch nicht beschädigt. In der Früh wurden die Schmierereien dann von einer Passantin entdeckt.
"Vandalismus ist immer traurig. Besonders schade ist, dass die rote Farbe nicht einfach entfernt werden kann, ohne die Patina der Türe zu beschädigen. Die Restaurierung ist eine Herausforderung, denkmalpflegerisch sehr aufwendig und kostenintensiv", erklärt Karin Brandner von der Diözese St. Pölten. "Unseren Informationen zufolge steckt kein antikirchliches, nationalsozialistisches oder islamistisches Motiv dahinter", so Brandner weiter.
Zeichensymbolik
"Hinter solchen Vandalenakten steckt immer Dummheit. Wir wollen es nicht überdramatisieren. Es ist ärgerlich, aber es ist im Laufe der Geschichte schon öfter vorgekommen und es wird auch in Zukunft immer wieder passieren", sagt Richard Gödl, Pfarrer der Altkatholischen Bürgerspitalskirche in St. Pölten. Trotzdem möchte man den hinterlassenen Symbolen auf den Grund gehen: Laut kircheninternen Recherchen ist die Zahl 13 eine satanische Zahl, die mit dem Teufel in Verbindung gebracht wird. Das nach oben offene "V" soll für die gehörnte Hand des Satans stehen, das Dreieck mit der Pendelschnur sei ein Freimaurersymbol, heißt es.
Bitter ist aber: "Die Eingangstüre wurde erst vor ein paar Monaten neu gestrichen", so Gödl. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch nicht bekannt.




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