Landesgericht St. Pölten
Polizistenschreck schlug abermals zu

Am Landesgericht sollte eine Verhandlung stattfinden. | Foto: Ilse Probst
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Wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung am 1. September 2024 in St. Pölten sollte sich eine 44-Jährige vor Gericht verantworten.

ST. PÖLTEN Nachdem sie zum vorangegangenen Termin im Oktober unentschuldigt nicht erschienen war, wurde sie diesmal mit Polizeieskorte zur Verhandlung begleitet.
Noch bevor die anscheinend alkoholisierte Frau durch den Kontrollbereich am Landesgericht geführt werden konnte, ließ sie sich plötzlich zu Boden fallen. Als die Beamten versuchten ihren Zustand zu überprüfen, schlug und trat die 44-Jährige plötzlich heftig um sich. Mit aller Gewalt wollte sie sich offensichtlich gegen die Teilnahme als Beschuldigte im Prozess wehren und verletzte dabei zumindest einen Beamten an der Hand und am Bein.

Eine 44-Jährige hat die Prozessteilnahme verweigert. | Foto: Ilse Probst
  • Eine 44-Jährige hat die Prozessteilnahme verweigert.
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Am Boden fixieren

Verstärkung war nötig, um die außer Kontrolle geratene Frau am Boden zu fixieren. In Handschellen und umgeben von mehreren Polizisten musste sie so auf einen Arrestantenwagen warten. Die zuständige Richterin wurde von dem Zwischenfall informiert, womit klar war, dass der ursprüngliche Strafantrag um eine Facette reicher werden wird.
Während der verletzte Polizist seine schmerzhaften Schrammen mit Fotos dokumentierte, verfrachteten seine Kollegen die festgenommene Frau in den Wagen. Gleichzeitig traf ein Fahrzeug des Roten Kreuzes ein, dessen Sanitäter sich um den Beamten kümmerten.
Richterin Silvia Pöchacker vertagte den Prozess auf den 15. Jänner 2025.

Der verletzte Polizist wurde behandelt. | Foto: Ilse Probst
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Untersuchungshaft beantragt

Ob der Polizistenschreck dann abermals von Beamten abgeholt und vorgeführt wird, steht noch nicht fest. Laut Pressesprecher Leopold Bien beantragte die Staatsanwaltschaft jedenfalls bereits die Untersuchungshaft, die seitens des Gerichts noch zu bestätigen ist. Damit könnten sowohl eine mögliche Alkoholisierung verhindert, als auch das Erscheinen der Beschuldigten beim Prozess gewährleistet sein. Voraussichtlich werden die Anlasstaten dann auch im Doppelpack verhandelt.

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