Entscheidungsträger informieren über den Domplatz der Zukunft
ST. PÖLTEN (red). Ein Partizipationsprozess, archäologische Grabungen mit einzigartigen Funden und spannenden Erkenntnisse über die Stadtgeschichte, notwendige Bauarbeiten und Planungen für die Neugestaltung des Domplatzes werfen viele Fragen auf. Die Antworten gibt eine Informationsoffensive im Herbst.
Seit dem Planer-Findungsverfahren und der einstimmigen Entscheidung für das Büro Jabornegg & Palffy ist viel geschehen. Mögliche Nutzungsszenarien wurden entworfen, zahlreiche technische Details zur Neugestaltung wurden erhoben und sind in diese Entwürfe eingeflossen. Es erfolgt noch immer eine aufwändige archäologische und anthropologische Erkundung des Untergrundes, eine durch das Bundesdenkmalamt gesetzlich zwingend vorgeschriebene Maßnahme. Bis zum Jahresende läuft ein Beteiligungsverfahren, bei dem die künftigen Nutzungsformen des multifunktionalen Domplatzes mit den hauptsächlich Betroffenen erarbeitet werden. Dies wird dann Grundlage für die endgültige Planung. Grund genug, den Stand der Dinge in einer Informationsoffensive übersichtlich zusammenzufassen.
Entscheidungsträger informieren
Am 12. September findet am Domplatz von 9 bis 12 Uhr eine Informationsveranstaltung statt. Bürgermeister Matthias Stadler, der Obmann der Plattform „St. Pölten 2020“, Josef Wildburger, Baudirektor Kurt Rameis, Stadtarchäologe Ronald Risy und der Anthropologe Fabian Kanz beantworten bei einem Informationsstand am Markt die Fragen der Bürger und informieren über die Grabung, ihre bedeutenden archäologischen und anthropologischen Ergebnisse und die grundlegenden Fakten zur Domplatz-Neugestaltung.
Vortragsreihe zur „Archäologie in St. Pölten“
Mehrere Vorträge werden sich im Herbst unterschiedlichen Themen der Archäologie in St. Pölten widmen. Den Beginn macht ein Vortrag am 24. September um 19 Uhr im „Wellenstein“. Stadtarchäologe Ronald Risy wird sich den Grabungsjahren 2010 bis 2012 in St. Pölten widmen. In diesen Jahren wurden u.a. der Bauplatz des Möbelhauses Lutz am Europaplatz, sowie der neue Parkplatz des VAZ südlich der Autobahn archäologisch untersucht, wobei stadtgeschichtlich höchst aufschlussreiche Erkenntnisse, sowie höchst bedeutsame Funde gewonnen werden konnten. Eine weitere wichtige archäologische Untersuchung war in den Jahren 2012/2013 dem Palais Wellenstein selbst gewidmet.
In loser Folge sind weitere Vorträge geplant – so werden etwa am 16. Oktober beim „Tag der offenen Tür“ auf dem städtischen Hauptfriedhof die anthropologischen Untersuchungen der Bestattungen vom Domplatz im Mittelpunkt der Ausführungen stehen. Am 12. November ist der Abschluss der Vortragsreihe in den Räumen des Stadtmuseums geplant. Unter dem Titel „Was bisher geschah!“ wird Ronald Risy auf den Domplatz im Spiegel der Ausgrabungen in den Jahren 2010 bis 2015 eingehen. Noch einmal kann man sich anhand der Ausführungen des Stadtarchäologen vergewissern, dass die Bedeutung dieser größten St. Pöltner Grabung weit über unsere Stadt hinausweist.
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