Der zweite Praxistag der Primärversorgung
Ärztinnen und Ärzte geben Erfahrungen weiter

Landesrat NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger, Ing. Norbert Fidler, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich, Dr.in Martina Hasenhündl, Vizepräsidentin und Kurienobfrau niedergelassene Ärzte, Ärztekammer für NÖ. | Foto: NÖGUS/Ganner
  • Landesrat NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger, Ing. Norbert Fidler, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich, Dr.in Martina Hasenhündl, Vizepräsidentin und Kurienobfrau niedergelassene Ärzte, Ärztekammer für NÖ.
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ST. PÖLTEN. Beim bereits 2. Praxistag Primärversorgung in St. Pölten konnten sich am Samstag Ärztinnen und Ärzte sowie alle weiteren Gesundheits- und Sozialberufe von bestehenden bzw. bald startenden Gesundheitszentren und Gesundheitsnetzwerken in Niederösterreich weiterbilden und vernetzen.

Doktorin Martina Hasenhündl, Vizepräsidentin und Kurienobfrau niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für NÖ, betont: „PVE sollen in erster Linie helfen, die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung zu sichern und die Spitalsambulanzen zu entlasten. Für viele Ärztinnen und Ärzte bieten PVE und die dabei gelebte Art der Kooperation ein passendes Arbeitsmodell und in vielen Regionen stellen sie eine gute Ergänzung zur klassischen Patientenversorgung durch Hausärztinnen und Hausärzte dar." Der engagierte Einsatz der Einzelordinationen dürfe aber keinesfalls vergessen und müsse ebenso mit verschiedenen Maßnahmen unterstützt werden.

Zusammenarbeit ist wichtig

In Gesundheitszentren und Gesundheitsnetzwerken betreut und behandelt ein Team aus unterschiedlichen Gesundheitsberufen gemeinsam mit den Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern Patientinnen und Patienten.

„In Gesundheitszentren und Gesundheitsnetzwerken ist Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung: von der Organisation des Betriebs bis hin zur Betreuung und Behandlung von Patientinnen und Patienten. Vorteile dabei können die Vernetzung mit anderen Standorten und eine entsprechende Weiterbildung bieten“

, so Landesrat NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger.

„Die Primärversorgungseinheit ist ein wichtiger Baustein in der Weiterentwicklung und Sicherstellung der medizinischen Versorgung in Österreich. Dieses besondere Modell der Kooperation und Arbeitsteilung bringt Patientinnen und Patienten wie der Ärzteschaft viele Vorteile“

, sagt Ing. Norbert Fidler, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich.

In Niederösterreich gibt es bereits sechs Primärversorgungseinheiten: fünf Gesundheitszentren in Böheimkirchen, St. Pölten, Schwechat, Purgstall und Gloggnitz sowie das österreichweit größte Gesundheitsnetzwerk im Melker Alpenvorland. Weitere, wie etwa im Tullnerfeld oder in Melk, sind im Entstehen.

Beim 2. Praxistag Primärversorgung waren die Workshops speziell auf die Bedürfnisse von Betreibern und Mitarbeitern von bestehenden bzw. zukünftigen Gesundheitszentren bzw. -netzwerken ausgerichtet. Neben Vernetzung oder auch Information der Patientinnen und Patienten ging es unter anderem auch um PVE-Gründung und die neue Plattform Primärversorgung.

Die Fortbildungsveranstaltung wurde zum Anlass für eine PVE-Praxis-Bus-Tour genommen. Beim Besuch von drei PVE in NÖ tauschten sich dabei am Vortag Expertinnen und Experten des Gesundheitswesens über die verschiedenen Aspekte der Primärversorgung aus.

Zu Gesundheitszentren und Gesundheitsnetzwerken: Genauso wie die Hausärztinnen und Hausärzte in Einzelordinationen sind Gesundheitszentren und -netzwerke die erste Anlaufstelle im Gesundheitssystem und bieten darüber hinaus ein breites Leistungsspektrum, angefangen von der medizinischen Grundversorgung über die kontinuierliche Versorgung chronisch Kranker bis hin zur Gesundheitsförderung und Prävention.

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