UK St. Pölten
Alexander Lösch verabschiedet sich in den Ruhestand

- Prim. Univ.-Doz. Dr. Alexander Lösch, Leiter der Klinischen Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Universitätsklinikum St. Pölten, verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand.
- Foto: Universitätsklinikum St. Pölten
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Nach Jahrzehnten des engagierten Wirkens im Dienste der Medizin verabschiedet sich Prim. Univ.-Doz. Dr. Alexander Lösch, Leiter der Klinischen Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Universitätsklinikum St. Pölten, in den wohlverdienten Ruhestand.
Ein Leben im Dienst der Frauenmedizin
Mit 1. April 2018 wurde Dr. Lösch zum Leiter der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Universitätsklinikum St. Pölten bestellt. Der gebürtige Wiener promovierte 1990 und absolvierte ab 1991 eine umfassende klinische und wissenschaftliche Ausbildung an der Universitäts-Frauenklinik Wien.
Prägend war für ihn auch seine einjährige Tätigkeit ab 1992 an der Abteilung für Gynäkopathologie der Universitätsklinik Wien. 2004 habilitierte er sich im Gesamtfach Gynäkologie und Geburtshilfe an der Medizinischen Universität Wien. Seit 1995 war Dr. Lösch am Universitätsklinikum St. Pölten tätig, zuerst im Rahmen der Facharztausbildung, ab 1999 als Oberarzt und ab 2008 als stellvertretender Leiter und 1. Oberarzt der Abteilung. Im November 2017 wurde er zum interimistischen Leiter bestellt, bevor er schließlich 2018 offiziell die Leitung übernahm.
Wissenschaftliche Expertise und operative Exzellenz
„Als erfahrener Gynäkologe und Geburtshelfer lagen meine Schwerpunkte in der gynäkologischen Onkologie und in der Weiterentwicklung des hohen chirurgischen Standards, besonders im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie“, erklärte Prim. Lösch.
Unter seiner Leitung wurden innovative Operationstechniken und Therapieschemata entsprechend dem letzten Stand der Wissenschaft etabliert. Besonders hervorzuheben ist die robotische Chirurgie und die Sentinel-Lymphknotendiagnostik, die Patientinnen mit gynäkologischen Krebserkrankungen zugutekommen.
Zudem entwickelte sich die Abteilung zu einem anerkannten Zentrum für die radikal-chirurgische Versorgung von Patientinnen mit Ovarialkarzinom. Auch die Geburtshilfe ist ihm ein besonderes Anliegen: „Die sichere und familienorientierte Geburtshilfe in höchster medizinischer Qualität war stets ein zentrales Anliegen meiner Arbeit.“

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In den vergangenen Jahren ist es gelungen, ein ausgezeichnetes junges Team zu entwickeln, um für die hohen fachlichen Anforderungen der nächsten Jahre als Kompetenzzentrum gerüstet zu sein. Durch die Übersiedelung der Abteilung in das Haus D konnten Teilbereiche erfolgreich weiterentwickelt werden. Der neue und äußerst gelungene Kreißzimmer- und Geburtenambulanzbereich wird von der Bevölkerung mit einem deutlichen Anstieg der Geburtenzahlen honoriert.
Einblicke und Rückblick
Über prägende Stationen seiner Karriere sagt er: „Die Zeit als Gynäkopathologe im AKH Wien und die Ausbildung in St. Pölten waren Schlüsselmomente meiner Entwicklung. Besonders die histologische Befundung gynäkologischer Erkrankungen und die Arbeit mit internationalen Expertinnen und Experten haben mich geprägt.“
In der Ausbildungszeit bei Prim. Univ. Doz. Dr. Lahodny in St. Pölten wurde besonderes Augenmerk auf das Erlernen anatomisch korrekter Operationstechnik gelegt. Die Abteilung war für die hohe Qualität bei urogynäkologischen, radikalen onkologischen und die Entwicklung von neuesten minimal invasiven endoskopischen Operationstechniken bekannt. Unterstützt wurde dies durch jährliche Operationssymposien in St. Pölten unter der Teilnahme international anerkannter Chirurginnen und Chirurgen, die einen hohen fachlichen Stellenwert über die Grenzen Österreichs hinaus hatten.
Abschied und Ausblick
Prim. Lösch legte besonderen Wert auf Empathie, Genauigkeit und eine kollegiale Zusammenarbeit. „Die tägliche fachliche Diskussion mit meinem Team und die sozialen Kontakte mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden mir fehlen“, sagte er. Weniger vermissen wird er hingegen das frühe Aufstehen und das Pendeln aus dem Süden Niederösterreichs.
Zu seiner Zukunft sagte er: „Ich freue mich auf mehr Zeit mit meiner Familie und auf Reisen in warme, windige Regionen, um gemeinsam mit meiner Frau Wassersportarten wie Kite- und Windsurfen auszuüben. Eine überschaubare medizinische Tätigkeit werde ich jedoch weiterhin ausüben, da mein Beruf noch immer meine Leidenschaft ist.“
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