Start-Up
FH-Absolventen gründen in Spittal neues Unternehmen
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- Die FH-Absolventen Andreas Wolfthaler und Christoph Kühbacher gründeten ein Start-Up in Spittal. Mit einer Eigenentwicklung wollen sie den markt der Sichtbetonoptik aufmischen
- Foto: KK/Sichtbeton Manufaktur
- hochgeladen von Verena Niedermüller
SPITTAL (ven). Andreas Wolfthaler und Christoph Kühbacher wählten Spittal als Firmensitz für ihr neues Start-Up "Sichtbeton Manufaktur". Sie entwickelten eine spezielles Spachtelsystem, um Räume in Sichtbetonoptik zu gestalten.
Neuartiges System
Das Unternehmen mit Wortlaut "K&W solutions KG" mit Sitz am Egarterplatz will mit einer Eigenentwicklung den Markt der Sichtbetonoptik aufmischen. Hierzu haben die beiden Absolventen der Fachhochschule für Bauingenieurswesen ein neuartiges Spachtelsystem entwickelt, mit dem man täuschend echte Betonoberflächen gestalten kann. Ziel ist es, die bisher nur im Industriebereich verbreitete Sichtbetonoptik auch für den Privatkunden zugänglich zu machen.
Zwei Jahre Forschung
Nach zwei Jahren Forschung und Entwicklung haben die Bauingenieure eine Partnerschaft mit den Einhornwerken in Heidesee (Brandenburg) geschlossen, um die Vermarktung voranzutreiben. Das ostdeutsche Produktionsunternehmen für außergewöhnliche Wandgestaltung - insbesondere Marmorputz, Stuccorino und Sichtbeton - sieht die Wandoberfläche selbst als Kunstprojekt und spricht Fachhändler, Malerbetriebe und Raumaustatter ebenso an wie Architekten und Bauherren.
Durch die Partnerschaft wurden die Entwicklungsergebnisse beider Seiten nun gewinnbringend vereinigt. Die Produktion erfolgt in Deutschland, die Vermarktung für Österreich und weitere Länder von Kärnten aus. Kühbacher sieht für seine Sichtbetonmanufaktur einen riesigen Markt, insbesondere in den Großstädten und bei Architektur- und Baufachleuten kommt die abwaschbare bzw. einfach zu pflegende Sichtbetonoptik gut an.
Schwierigkeiten mit Beton
"Im Zuge unserer Ausbildung zum Maurer hatten wir häufig mit dem Baustoff Beton zu tun. In dieser Phase zeigten sich uns auch die Schwierigkeiten, die der Baustoff mit sich bringt. Vor allem die Thematik Sichtbeton wurde immer wieder als besonders heikel empfunden. Im Studium erkannten wir den Trend und versuchten hierzu einen adäquaten Lösungsansatz zu eruieren", so Kühbacher. Mithilfe ihres Produktes kann nun die Optik nach Kundenwünschen gestaltet werden.
Viele Möglichkeiten
Der Kunde hat darüber hinaus die Möglichkeit, in sein bereits bestehendes Gebäude oder in seine fertige Wohnung ohne großen Aufwand eine oder mehrere Wände in Sichtbetonoptik auszuführen. Dies ist gerade bei der Sanierung alter Wohnungen eine Option. Außerdem ist der Kunde bei Installationen im Nachhinein flexibel, da die tragende Wand, sofern sie nicht aus Beton ist, auch im Nachhinein bearbeitet werden kann.
Firma in der Heimat
Kühbacher wohnte bis vor drei Jahren noch in Semslach im Mölltal, das Studium an der FH führte ihn nach Spittal. Sein Kompagnon und Studienkollege Wolfthaler kommt aus Steyr, wohnte bis vor fünf Jahren in der Laussa im Ennstal. "Derzeit sind wir zu zweit, wir wollen aber kontinuierlich wachsen." Der Firmenstandort Spittal sei für die beiden eine "probate Lösung." Außerdem läge ihnen der Standort Kärnten persönlich am Herzen. "Wir wollen unseren Beitrag zum schönen Kärnten leisten."
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