Carinthians Soccer Women
"Wir sind die klare Nummer eins im Frauenfußball"

- Carinthians-Topscorerin Julia Christöphl in Aktion
- Foto: KK/Carinthians
- hochgeladen von Verena Niedermüller
Die Carinthians Soccer Women blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück. Der Aufstieg in die 1. Bundesliga sei aber schwer zu realisieren.
SPITTAL (ven). Die Carinthians Soccer Women wechseln in der Winterpause die Schuhe. Das eine oder andere Training am Eis steht nun auf dem Programm. Für die nächste Saison will man sich im Vorderfeld der Tabelle festsetzen.
Vormachtstellung
"Wir sind die klare Nummer eins in Kärntens Frauenfußball", so der sportliche Leiter Thomas Fian zur WOCHE. Die Ausgangslage für das Frühjahr sei in Ordnung, obwohl die Damen im Herbst den einen oder anderen Punkt in der Meisterschaft liegen gelassen hat.
Enorm wichtig sei für sie der Sieg gegen Magdalensberg gewesen, das einzige Kärntner Derby in der 2. Bundesliga. "Für uns war es wichtig, die Vormachtstellung in Kärnten weiter auszubauen."
Junge Talente
Mit Julia Christöphl sei eine wichtige Spielerin im Offensivbereich heimgekehrt, die sich gleich sehr gut eingefügt habe und zudem die Torschützenliste anführt. Auch die Verpflichtung von Nicole Gatternig war sehr wichtig. "Zudem haben wir uns mit einigen jungen Talenten verstärkt. Wir sind ein klassischer Ausbildungsverein."
Training am Eis
In der neuen Saison will man in der Tabelle aufrücken und sich dort festsetzen. Insgesamt gehe es um die Weiterentwicklung der Mannschaft, der Aufstieg in die 1. Bundesliga sei dennoch schwer zu realisieren.
Im November und Dezember gibt es Hallentraining, auch das eine oder andere Training abseits von Fußball steht am Programm. "Geplant ist es, wie im Vorjahr auch mal die Eislaufschuhe anzuziehen und den Eishockeyschläger in die Hand zu nehmen. Es gibt eine sehr gute Kooperation mit dem EC Liwodruck Spittal."
Mehr Frauen
Wichtig sei, mehr Mädchen für Fußball zu begeistern. "Trotz einer gewissen Euphorie rund um den Frauenfußballsport ist es sehr schwer, entsprechend Mädchen für die 2. Bundesliga zu begeistern. Der Aufwand ist aufgrund der enorm weiten Fahrten von bis zu fünf Stunden in eine Richtung zu Auswärtsspielen enorm und das bei null Bezahlung", so Fian. In Kärnten stecke Frauenfußball generell erst in den Kinderschuhen, in Spittal gibt es mit den Carinthians nur ein einziges Team. "Es wäre wünschenswert, wenn auch die klassischen Männervereine mehr im Frauenbereich tun würden, wie es beispielsweise der SV Spittal/Drau und Lendorf schon vorleben. Dort haben Mädchen im Nachwuchs einen Stellenwert. Auch die öffentliche Unterstützung könnte besser ausfallen."
Bessere Infrastruktur
Nach dem Präsidentenwechsel beim SV Spittal zu David Tschikof hofft Fian nun auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Der Trainingsplatz wird weiterhin gemeinsam genutzt. "Ein besseres Angebot im Infrastrukturbereich wäre dringend notwendig." Für Fian wäre es wünschenswert, wenn für Tschikof auch das Frauenfußball eine Bedeutung habe. "Es besteht jedenfalls eine gute Gesprächsbasis."
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