"Wir pfeifen aus dem letzten Loch"

- Neuen Schwung in die ganze Region würde eine Talabfahrt vom Mölltaler Gletscher und ein neues Hotel bringen
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- hochgeladen von Astrid Waldner
Ein neues Hotel in der Innerfragant und eine Talabfahrt vom Mölltaler Gletscher wäre für die Region sehr wichtig.
FLATTACH. Eine Erweiterung des Skigebietes Mölltaler Gletscher wird heiß diskutiert. Ein Hoteldorf mit 900 Betten soll gebaut werden. Die Projektwerber, die Tiroler Schultzgruppe, dazu gehören der Mölltaler Gletscher und der Ankogel, und Hans Peter Haselsteiner, knüpfen daran aber eine Talabfahrt zur Talstation der Gletscherbahn in der Innerfragant. Die würde durch das Naturschutzgebiet Kleinfragant gehen.
Naturschützer und Grüne sind gegen eine Aufhebung des Naturschutzgebietes. Die Mölltaler Bürgermeister sind für das Großprojekt um Mölltaler Gletscher. Sie sehen es als wichtige Chance für die Region. 150 Arbeitsplätze könnten damit geschaffen werden.
Werbung für Region
Auch Hotelier Gert Walter vom Alpenhotel Badmeister direkt in Innerfragant sieht darin eine Chance. „So ein großes Hotel bedarf viel Werbung. Das zieht die ganze Region nach oben“, meint Walter. Investitionen im Tal würden folgen und die Frequenz am Gletscher sich erhöhen.
Das Naturschutzgebiet stellt für ihn kein Problem dar: „Man sollte dazu in die Geschichte schauen. Die Kleinfragant wurde in den Naturschutz gedrängt. Das wurde in einer Nacht- und Nebenaktion beschlossen, gegen den Gemeinderat und die Bevölkerung“, betont er.
Neue Perspektive
Gottfried Reiter vom Innerfraganter Wirt sieht in dem Projekt einen Vorteil für alle. „Wir pfeifen aus dem letzten Loch. Wir kämpfen mit so viel Abwanderung, auch um die Volksschule müssen wir bangen und haben eine schlechte Infrastruktur.“
„Gegen dieses Projekt zu sein, ist nicht sehr intelligent. Die Gäste schwinden. Das neue Hotel spricht eine ganz anderen Skitourismus an, als wir ihn jetzt haben“, betont er.
Auch er spricht den Naturschutz in der Region an. „Als die Innerfragant unter Naturschutz gestellt wurde, gab es einen Aufstand. Almbesitzer kamen nicht mehr auf ihre Almen hinauf. Daraufhin wurde ein Weg gebaut.“
„Wo jetzt ein Eingriff passieren würde, besteht der Weg ohnehin schon“, meint Reiter.
Mehr Infos: Beschluss für Hotel und Talabfahrt
Mehr Infos: Jeder Arbeitsplatz ist wichtig



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