"Schlag für Pendler und Tourismus"
Tauerntunnel ist ab heute gesperrt

Günther Novak sieht die Sperre der wichtigen Bahnverbindung mit gemischten Gefühlen. | Foto: ÖBB Marktl Photography, Gemeinde Mallnitz
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Heute beginnen die ÖBB Modernisierungsarbeiten am Tauerntunnel zwischen Mallnitz in Kärnten und Böckstein in Salzburg. Gemeinden und Pendler haben durch die achtmonatige Sperre mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. MeinBezirk hat mit Mallnitz' Bürgermeister Günther Novak (SPÖ) gesprochen.

KÄRNTEN, SALZBURG, MALLNITZ. Wie berichtet, wird der 8,4 Kilometer lange Tauernbahntunnel auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die Arbeiten an der 115 Jahre alten Bahnverbindung zwischen Kärnten und Salzburg erfordern eine Komplettsperre bis Juli 2025 – über lange Sicht eine notwendige Maßnahme, die laut Bürgermeister Günther Novak jedoch einige Probleme mit sich bringt.

Problem für Arbeitspendler

Für die rund 70 Mallnitzer, die auf Salzburger Seite arbeiten, stellt die Sperre eine enorme Belastung dar. Die tägliche Pendelzeit ins Gasteinertal würde für sie etwa sechs Stunden betragen – ein Aufwand, der nicht zumutbar ist. Viele haben sich deshalb eine neue Arbeit gesucht, oder verbringen die nächsten Monate im Homeoffice. "Einige Pendler haben sich übergangsmäßig eine Wohnung gemietet und übernachten unter der Woche an ihrem Arbeitsort", ergänzt Novak.

Ab heute fahren stündlich Busse zwischen Bischofshofen und Spittal. Für Pendler und Radfahrer gibt es ein Zusatzangebot zwischen Bad Gastein und Mallnitz. | Foto: ÖBB
  • Ab heute fahren stündlich Busse zwischen Bischofshofen und Spittal. Für Pendler und Radfahrer gibt es ein Zusatzangebot zwischen Bad Gastein und Mallnitz.
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Rückläufige Buchungen

Neben den Problemen für Pendler ist die Sperre auch eine Belastung für den Tourismus. "Die Buchungsanfragen für diesen Winter sind merklich zurückgegangen", sagt Novak. Obwohl Mallnitz weiterhin erreichbar ist, scheint die Tunnelsperre einige potenzielle Gäste zu verunsichern. "Viele glauben offenbar, wir wären hier nun komplett abgeschnitten. Dabei ist die Region nach wie vor gut über die Tauernautobahn erreichbar", fügt er hinzu. Zumindest der Mallnitzer Advent werde nicht darunter leiden, da der Großteil der Besucher aus Oberkärnten kommt.

Radtourismus wird leiden

Im Frühjahr muss die Gemeinde einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Die erwarteten 33.000 Radtouristen, die normalerweise per Autozug anreisen, fallen für die ersten Monate der Saison weg. "Das hat große wirtschaftliche Auswirkungen, da viele dieser Radfahrer auf der Durchreise in der Umgebung übernachten", erklärt der Bürgermeister. Ein finanzieller Ausgleich für den Verlust dieser Einnahmen durch die ÖBB sei nicht vorgesehen. Zumindest haben die Bundesbahnen einen Schienenersatzverkehr auf dem beliebten Alpe-Adria-Radweg von Salzburg nach Grado eingerichtet. Ab 11. April 2025 wird es ein Rad-Shuttle zwischen Mallnitz und Bad Gastein geben. Im Zuge der Arbeiten in Mallnitz wird auch die Lieserbrücke in Spittal mit getrenntem Geh- und Radweg neu gebaut.

Positiver Aspekt

Trotz der Herausforderungen sieht Novak auch einen positiven Aspekt: "Nach Abschluss der Bauarbeiten wird Mallnitz von der verbesserten Bahnverbindung stark profitieren, auch wegen der geplanten Eröffnung des Koralmtunnels im kommenden Jahr. Die modernisierte Tauernbahn bringt nicht nur mehr Reisekomfort, sondern könnte auch für internationale Züge attraktiver werden, was langfristig zu einer Belebung des Tourismus beitragen kann."

Nach Abschluss der Arbeiten sollen ab dem 5. Juli die Autozüge wieder in Betrieb gehen, bevor am 14. Juli der reguläre Vollbetrieb startet. Eine zweite Bauphase ist jedoch für das erste Halbjahr 2027 vorgesehen, die dann erneut eine fünfmonatige Sperre des Tunnels erfordert.

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Ab heute fahren stündlich Busse zwischen Bischofshofen und Spittal. Für Pendler und Radfahrer gibt es ein Zusatzangebot zwischen Bad Gastein und Mallnitz. | Foto: ÖBB
Günther Novak, Bürgermeister von Mallnitz | Foto: Gemeinde Mallnitz
Foto: ÖBB Marktl Photography
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