Corona-Maßnahmen
Öffnung der Ausflugsziele verzögert sich

- Emily und Pia freuen sich schon auf den nächsten Besuch im Eselpark in Malta nach Ende der Corona-Krise.
- Foto: Gollenz
- hochgeladen von Thomas Dorfer
Bitte warten heißt es derzeit für viele Familien und deren geplante (Wochenend-)Ausflüge. Auf Grund der Corona-Maßnahmen bleiben viele Ausflugsziele vorerst geschlossen.
BEZIRK SPITTAL. Dieser Tage hätten Ausflugsziele im Bezirk Spittal öffnen sollen. Die Kärnten Card gilt sogar schon seit dem 3. April. Doch durch die Corona-Maßnahmen verzögert sich der Start.
Vorfreude
Die Weissensee Schifffahrt plante ihren Betrieb mit 1. Mai aufzunehmen. Wann die ersten Gäste über den See chauffiert werden können, steht auf Grund der Corona-Maßnahmen in den Sternen. Derzeit liegen die MS Alpenperle und MS Austria am höchsten Badesees Kärntens noch auf Reede. Betreiber Christian Müller hofft auf einen Saisonstart rund um Christi Himmelfahrt. Die Vorfreude beim Familienbetrieb auf die Saison ist groß, wurden doch 300.000 Euro in die Generalsanierung der MS Austria investiert. Momentan ist man allerdings - wenig erfreulich - durch die Corona-Krise mit vielen Absagen bzw. Verschiebungen von Hochzeiten und Ausflügen konfrontiert. "Wir hoffen, dass sich die Situation bis zum Sommer wieder normalisiert.“, sagt der Schifffahrt-Unternehmer. Die Mitarbeiter wurden bereits mit Schutzmasken eingedeckt und sämtliche Vorschriften, die es geben wird, werden umgesetzt.
"Schiffe noch im Winterschlaf"
Am Millstätter See stehen die MS Kärnten und die MS Seeboden in der Werft nahe Millstatt ebenfalls noch still. Am tiefsten See des südlichsten Bundeslandes Österreichs hätte die Schifffahrt am Tag der Arbeit aufgenommen werden sollen. „Es ruht noch alles“, berichtet Alice Faschauner. Für die Schifffahrts-Unternehmerin sind noch viele Fragen ungeklärt. Daher will die Kärntnerin, bevor das Auswintern der Ausflugsschiffe erneut in Angriff genommen wird, die Entscheidungen der Bundesregierung Ende April abwarten. Derzeit peilt man am Millstätter See einen Saisonstart Anfang Juni an. „Wir brauchen jedenfalls eine Vorlaufzeit von 14 Tagen. Es gibt für uns noch sehr, sehr viele Fragezeichen bezüglich Zugangsbeschränkungen am Schiff, Schutz, Desinfektion, Besucher-Regelung am Deck bzw. im Innenbereich... Wir warten auf Feedback!“, so Faschauner.
Großglockner Hochalpenstraße ist zu
Die Großglockner Hochalpenstraße bleibt für Besucher vorerst zu. Man rechnet mit einer Öffnung nicht vor Anfang Juni. „Als essentielles Ausflugsangebote setzen wir bereits jetzt Maßnahmen, um für die vermutlich überwiegend österreichischen Besucher im Sommer 2020 bestmöglich vorbereitet zu sein“, sagt Johannes Hörl, Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG.
In zwei Tagen startklar
Im Eselpark in Malta warten über 100 lauffreudige Tiere unterschiedlichster Rassen auf kleine und große Gäste. Eigentlich wollte Familie Gollenz ihren Eselpark bereits am Osterwochenende öffnen, doch durch Corona verschiebt sich alles. „Wir wären in zwei Tagen startklar“, so Wolfgang Gollenz, der noch nicht weiß, wann aufgesperrt werden kann. Die Einnahmen bleiben derzeit aus, während die Kosten für Pflege und Fütterung der Makedonische Zwergesel, Spanische Riesenesel, Kleinpferde, Eselfohlen, Lamas, Französische Minischafe, Kamele, Miniponies, Schweine, Hasen, Meerschweinchen und des zahlreichen süßen Nachwuchses usw. laufend anfallen. Wann der Tag X kommt, ist man jedenfalls Start bereit und wird alle Auflagen umsetzen. Aber eine Befürchtung hat man in Malta: „Die Gäste aus dem Ausland werden heuer wohl ausbleiben.“
Tschu-Tschu-Bahn macht sich bereit
Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Tschu-Tschu-Bahn im Pöllatal. Der neue Ausflugszug mit E-Antrieb, der derzeit in Poggersdorf in Fertigstellung ist, sollte zum Muttertag seine erste Ausfahrt nehmen. 100 Kilometer kann die Bahn mit einem "Tank" zurücklegen. Für den Fall der Fälle wird im Pöllatal dieser Tage eine zusätzliche E-Ladestation errichtet. Die Fahrer stehen schon in den Startlöchern. 56 Sitzplätze bietet das Gefährt. Den Fahrplan will man selbst bei geringerer Auslastung einhalten. Es gibt bereits Absagen von Busunternehmen. „Wir wollen den Gästen und Kärnten Card Besitzern ein perfektes Service bieten“, erzählt Bernhard Tischitz, der auf baldiges grünes Licht hofft. Wann es wirklich los geht und unter welchen Bedingungen, dazu kann man noch keine Auskunft geben. „Es ist eine herausfordernde Zeit, die es möglichst gut zu meistern gilt. Wenn wir starten dürfen, dann passiert alles unter strikter Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen, wie Schutzmasken, Abstand usw.“, erklärt der Geschäftsführer. Einheimische sind bereits jetzt im Pöllatal anzutreffen, sie nützten die Natur für Spaziergänge und Radtouren.




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.