Millstatt
Historisches Juwel wird wieder belebt

- Sorgen für Erholungsmomente im Barbara-Egger-Park: Claudia Striednig, Alexander Thoma, Peter Sichrowsky, Manfred Maier, Steffi Aniwanter, Vroni Palle und Ulrich Sichrowsky.
- Foto: Deborah Schumann
- hochgeladen von Thomas Dorfer
Barbara Egger Park in Millstatt wird für 620.000 Euro revitalisiert.
MILLSTATT (td). Begegnungszonen, Naherholungsräume, freie Grünflächen… - Projekte und Plätze zum Wohle der Allgemeinheit werden von Jung & Alt in unserer Zeit hoch geschätzt. Dafür werden teilweise beträchtliche finanzielle Mittel in die Hand genommen. In der Gemeinde Millstatt am See liegt mit dem Barbara Egger Park ein Naturjuwel seit Jahrzehnten brach.
Romantik in Zentrumsnähe
Auf Initiative des Tourismusverband Millstatt wird die Revitalisierung des Barbara Egger Park nun konkret vorangetrieben. Das Areal liegt nur wenige Schritte vom historischen Zentrum entfernt und bietet einen schönen Blick auf den Millstätter See. Außerdem besticht der Barbara Egger Park durch die für den Ort typische romantische Bausubstanz. Zusammen mit der Gemeinde Millstatt wurde das Architekturbüro Winkler aus Seeboden mit der Planung beauftragt. In die Finanzierung sind auch die Millstätter Bäderbetriebe eingebunden.
Festplatz für kleine Events
Im Mittelpunkt des Konzepts von Landschaftsarchitekt Andreas Winkler steht dabei die Sanierung des markanten Aussichtsturmes über dem Felsenhang. Mit dem Neubau eines Pavillons mit WCs soll die Infrastruktur als Festplatz für kleinere Veranstaltungen erhalten bleiben. Die Wege werden befestigt und durch Anbindung an die Promenade als so genannte „Dorfrunde“ das Wanderangebot für die Millstätter und ihre Gäste aufwerten. Die Gesamtkosten von 620.000 Euro werden größtenteils vom TVB und Landesförderungen getragen.
Lustgarten
Der Barbara Egger Park im Westen Millstatts wurde 1880 durch den damaligen „Förderungsverein“ angelegt und kann somit als erste touristische Freizeitanlage in Oberkärnten zu Zeiten der K&K Monarchie gelten. Als „Vereinspark“ diente er - lange vor Errichtung von Strandbad und Promenade – dem einsetzenden Fremdenverkehr und ansässigen Villenbesitzern als Lustgarten mit Wegen und Bänken mit grandioser Aussicht vom „Turm on the rocks“. Es gab sogar einen Lawn (Rasenplatz) für den damals in Mode kommenden Tennissport.
Parkfeste und Co.
Vielen sind die sommerlichen Parkfeste von den 60ern bis um die Jahrtausendwende in Erinnerung, die dort im „coolen“ Rahmen zahlreiche Besucher anlockten. Nach deren Einstellung setzte rasch der Verfall ein und alsbald bot die Anlage ein verwildertes Bild. Mehrere Anläufe, diesen Naturpark aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken, scheiterten. Nun ist der Vorstandsvorsitzende des TVB, Peter Sichrowsky, mit seiner Initiative zuversichtlich: „Dieses Projekt hat durch die historische Vorgeschichte das Potenzial zur Aufwertung der Region. Ich hoffe auf zusätzliche Unterstützung durch Bevölkerung und Politik - dann können wir vielleicht heuer noch mit der Umsetzung starten.“


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