Im Ozean des Todes: Karl-Borromäus-Kirche, erbaut vom Jugendstilarchitekten Maximilian Hegele

- hochgeladen von Peter Markl
Im „Ozean des Todes“ (der Wiener Zentralfriedhof war damals der größte Friedhof Europas und wurde vom Volksmund so genannt) plante und erbaute Maximilian Hegele, der namhafte Architekt des Wiener Jugendstils die wichtigste und faszinierendste Kirche dieser Epoche neben der Steinhofkirche in Wien, die „Friedhofskirche Zum Heiligen Karl Borromäus“ am Wiener Zentralfriedhof.
Der Otto Wagner Schüler konzipierte und errichtete 1908-1911 ein monumentales Gesamtkunstwerk und die „Friedhofskirche Zum Heiligen Karl Borromäus“ darf als Krönungen der gesamten Friedhofsanlage betrachtet werden. Der bedeutendste Friedhof Wiens ist die letzte Ruhestätte für Menschen aller Religionen. Der Wiener Zentralfriedhof ist aber nicht nur Stätte der Totenruhe: Die Parklandschaft mit beeindruckender Flora und Fauna stellt einen Ort der Erholung und Besinnung dar. An der Innenausstattung der Kirche waren auch namhafte Wiener Künstler beteiligt: Die Vorhalle zieren zwei Reliefs von Georg Leisek und Hans Rathausky. Die eindrucksvollen, farbintensiven Fenster und Mosaike stammen von Leopold Forstner. Die wertvollen Kunstwerke am Hochaltar aus Marmor haben Anton Kaan, Franz Klug, Karl Philipp und Adolf Pohl erstellt. Die Darstellung des jüngsten Gerichts über dem Hochaltar wurde von Hans Zatzka gestaltet.
Neben dem Wiener Zentralfriedhof (Hegele gewann 1903 den Wettbewerb zur baulichen Gestaltung, die in der 1908–1910/1911 errichteten Karl-Borromäus-Kirche gipfelte) stammt von ihm auch die 1905–1907 erbaute Fillgraderstiege in Mariahilf. Benannt wurde die Anlage nach der Gießereiwitwe Marie Anna Fillgrader, die sich in dieser Gegend wohltätig engagierte. 1909 arbeitete Max Hegele an den kruppschen Schulgebäuden in Berndorf mit, schuf zahlreiche Wohnbauten, die Friedhofskapelle Hadersdorf-Weidlingau und last but not least das Leschetitzky-Denkmal im Türkenschanzpark in Wien-Döbling. Hegele ruht darum in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Friedhof Hadersdorf-Weidlingau. Er wurde am 25. Mai 1873 in Wien geboren und verstarb am 12. März 1945.
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