Millionen unnütz in Acker planiert
Schildbürgerstreich in Leopoldsdorf: 200 sinnlose Meter für Fußgänger, die in einer Hauptstraße enden.
Während die Frage nach dem Parkpickerl noch immer nicht geklärt ist sorgt ein millionenteurer Schildbürgerstreich für Fragezeichen in den Köpfen.
Denn die Leopoldsdorfer Spange soll im November fertig sein. Was nach Entlastung für die Bewohner klingt ist eher ein "Schönheitspreis" für einen fertiggestellten Kreiserkehr, dessen fehlende Ausfahrt bisher auch als "Hohl" bezeichnet wird. Nicht weniger hohl ist die Begründung für den verspäteten Bau der nagelneuen Asphaltroute nördlich der S1: Man wollte die Lücke zwischen Abfahrt Rothneusiedl mit der Leopoldsdorfer Straße endlich schließen. Samt Kanal, Vernichtung wertvoller Grünflächen.
Der Zweck: Künftig kann man von der Himberger Straße nicht mehr in die Leopoldsdorfer Straße einbiegen. Das heißt, alle die zur S1 oder nach Oberlaa fahren, müssen entlang der Häuserzeile fahren.
Umgekehrt kommt man von Oberlaa nur bis knapp vor die S1-Brücke, muss dann auf den neuen Asphalt-Highway einbiegen und von dort wieder in Richtung Leopoldsdorf.
Die 200 Meter lange Strecke zwischen Leopoldsdorf und S1-Brücke ist dann nur noch für öffentlichen Verkehr, Radfahrer und Fußgänger benützbar. Kurz nach der Brücke herrscht dann wieder allgemeiner Verkehr.
Für den VCÖ ist die Spange nicht sinnvoll. "Weder Autofahrer noch Radfahrer noch Öffis noch Fußgänger haben etwas davon", so ein Experte.
"Eine Überquerung der Brücke auf der Leopoldsdorfer Straße ist dann schlussendlich nur mehr für Fußgeher, Radfahrer, den öffentlichen Verkehr und Einsatzfahrzeuge möglich", argumentiert Bürgermeister Fritz Blasnek.
Zusätzlich wird die Haltestelle "Wien Stierofen" zur Leopoldsdorfer Straße verlegt.
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