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Florian Heumayer pilgerte den Jakobsweg nach Spanien

Schwechater Florian Heumayer pilgerte zu Fuß von seinem Heimatort Schwechat bis nach Muxia an der spanischen Atlantikküste. | Foto: Florian Heumayer
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Florian Heumayer, ein Künstler und Schriftsteller aus Schwechat, begab sich im Jahr 2011 auf eine außergewöhnliche Reise: Er pilgerte zu Fuß von seinem Heimatort Schwechat bis nach Muxia an der spanischen Atlantikküste.

SCHWECHAT. Auf dem Jakobsweg legte Florian beeindruckende 3.096 Kilometer in nur 90 Tagen zurück – eine Erfahrung, die nicht nur körperlich, sondern vor allem seelisch prägend war.

„Es war die Neugierde, was es heißt, sich von zuhause aufzumachen und zu Fuß bis ans Meer in Spanien zu gehen,“

erklärt Heumayer seine Motivation.

Auch wenn er die Landessprachen nicht fließend sprach, bemühte er sich um einfache Begrüßungen auf Französisch oder Spanisch, was ihm viele Türen öffnete und unerwartete Freundlichkeiten einbrachte. | Foto: Florian Heumayer
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Die Reise begann am 24. Januar 2011 und führte ihn durch Österreich, die Schweiz, Frankreich und schließlich nach Spanien. Dabei war die Herausforderung nicht nur das tägliche Gehen, sondern auch das Ungewisse, das vor ihm lag:

„Man weiß die Richtung, aber nicht, was einen erwartet – wie das Wetter wird, welche Begegnungen man haben wird oder ob man Übernachtungsmöglichkeiten findet.“

Leichtes Gepäck, leichte Reise

Mit einer auf 9 Kilogramm reduzierten Ausrüstung startete Heumayer, und bereits bald merkte er, dass das Gehtempo von selbst schneller wurde. Ursprünglich hatte er 118 Tage eingeplant, doch er kam deutlich früher in Spanien an. Besonders prägend war für ihn die Begegnung mit den Menschen entlang des Weges.

„Was ich gelernt habe, ist, das Land und die Menschen zu respektieren, in dem man sich befindet,“

erzählt er.

Auch wenn er die Landessprachen nicht fließend sprach, bemühte er sich um einfache Begrüßungen auf Französisch oder Spanisch, was ihm viele Türen öffnete und unerwartete Freundlichkeiten einbrachte.

„Auf einem Wochenmarkt in Frankreich bekam ich Oliven, Orangen und Weißbrot geschenkt – ein ganzes Mittagessen! Das war eine berührende Erfahrung,“

erinnert sich Heumayer.

Blick ins tiefste Innere

Neben den äußeren Erlebnissen brachte der Jakobsweg auch eine tiefe innere Auseinandersetzung mit sich selbst. Heumayer beschreibt Momente der Erschöpfung und der Sinnlosigkeit, die überwunden werden mussten:

„Manchmal geht man einfach weiter, obwohl man nicht mehr will, und plötzlich steht man viel klarer da.“

Diese Phasen der inneren Klarheit und Selbstfindung prägten seinen Weg, ebenso wie die Einsicht, dass der Weg nicht nur physisch, sondern auch emotional loszulassen bedeutet.

Pilgerreise wurde zum Buch

Aus diesen Erfahrungen entstand sein Buch „Reisebuch @ Seele“, das in 16 Kapiteln den Weg der inneren Entwicklung beschreibt.

„Das Buch erklärt meine Arbeitsweise, die ich dort entdeckt habe,“

sagt Heumayer.

Aus den Erfahrungen entstand sein Buch „Reisebuch @ Seele“, das in 16 Kapiteln den Weg der inneren Entwicklung beschreibt. | Foto: Florian Heumayer
  • Aus den Erfahrungen entstand sein Buch „Reisebuch @ Seele“, das in 16 Kapiteln den Weg der inneren Entwicklung beschreibt.
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Der Jakobsweg führte ihn schließlich zu dem Entschluss, seine berufliche Richtung zu ändern und sich intensiver der Begleitung und Beratung von Menschen zu widmen.

Seine Pilgerreise brachte ihm nicht nur wertvolle Erkenntnisse über das Leben und den menschlichen Geist, sondern auch das Vertrauen in die Kraft des Gehens:

„Wenn man wochenlang geht, ist irgendwann alles egal – das Wetter, die Müdigkeit. Man kommt sich selbst immer näher.“

Mehr über den Schwechater Florian Heumayer und seine Wege finden Sie auf seiner Homepage.

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