In Gramatneusiedl
Erstmals seit über 30 Jahren wieder Urzeitkrebse gefunden
Seit 1997 gibt es das Naturdenkmal Urzeitkrebswiese mit dem Vorkommen der Urzeitkrebsarten Sommer-Rückenschaler (Triops cancriformis) und Sommer-Feenkrebs (Branchipus schaefferi).
GRAMATNEUSIEDL. Die Eier der Krebse können über 50 Jahre in der Erde lagern und benötigen ideale Bedingungen, damit daraus wieder Jungtiere schlüpfen können. Der letzte Fund war in den 90er Jahren. Seitdem war die Wiese nie lange genug unter Wasser. Schon seit Jahren behmüht sich Umweltgemeinderat Sebastian Schirl-Winkelmaier um die Urzeitkrebswiese und hält regelmäßig Nachschau, wenn die Sutten mit Wasser gefüllt sind.
"Ich wohne nun sein über 15 Jahren in Gramatneusiedl. Seitdem übten diese Tiere und die Wiese eine Faszination auf mich auf. Ich bin mit den Yps-Heften aufgewachsen. Dort waren die Eier der Feenkrebse immer eine beliebte Heftbeilage. Dass diese auch natürlich in einer Wiese vorkommen, war kaum zu glauben."
Letzte Woche hatte Schirl-Winkelmaier jedoch Erfolg und konnte endlich die Kiemenfüßer in freier Wildbahn auffinden.
"Diese Gattung gilt in Österreich als stark gefährdet, es gibt nur noch
sehr wenige bekannte Habitate. Dass nun wieder eine neue Generation Eier
legt, die wieder mindestens 50 Jahre lang schlüpfen können, freut mich
sehr und ist ein gutes Beispiel dafür, dass Naturschutz ein wichtiger
Beitrag zum Erhalt der Biodiversität ist"
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