Bestattung außerhalb Friedhof
"Vastraht's mi doch im Inn"

Laut Gesetz muss eine Urne auf einem Friedhof beigesetzt werden. Es gibt aber auch Alternativen. | Foto: Michelle Bichler
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Die Nachfrage nach alternativen Bestattungsformen nimmt zu. Doch dafür gibt's strenge Auflagen. 

SCHÄRDING (bich). 200 bis 220 Beisetzungen betreut das Bestattungsunternehmen Rakaseder-Galos in Schärding pro Jahr. Neben dem Trend zur Feuerbestattung zeigt sich auch immer deutlicher der Wunsch nach alternativen letzten Ruhestätten.
"Die Anfragen nehmen jährlich zu. Speziell nach Naturbestattungen im privaten Bereich, im eigenen Garten etwa. Vielfach wären auch Flussbestattungen gewünscht. 'Verstraht's mi doch einfåch im Inn', hören wir öfter. Doch das verbietet die Oberösterreichische Gesetzgebung", erklärt Bestatter Wolfgang Rakaseder.

Gemeindeantrag für Bestattung im Garten

Wo sind Beisetzungen dann möglich? Grundsätzlich schreibt das Oberösterreichische Leichenbestattungsgesetz vor, dass eine Urne auf einem Friedhof beigesetzt werden muss. Unter Einhaltung bestimmter Umstände kann dies aber auch außerhalb eines gewöhnlichen Friedhofs geschehen. Etwa auf einem eigens gewidmeten Naturfriedhof wie dem "Garten des Friedens" in Fürstenzell oder einem Friedwald wie dem "Waldfrieden Steyrling".
"Ist ein pietätvoller und würdevoller Umgang mit der Urne gewährleistet, ist auch eine Bestattung im privaten Bereich, etwa im eigenen Garten, gestattet", weiß Bestatter Daniel Galos. Dafür braucht's einen detaillierten Antrag auf der Gemeinde, der dann geprüft wird. "Hier reicht es nicht, zu schreiben 'Ich will die Urne im Garten beisetzen'. Man muss belegen, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Rahmenbedingungen erfüllt sind," erläutert der Experte.

Flussbestattungen nur in der Donau

Neben Naturbestattungen können Urnen auch in Seen, Flüssen oder im Meer beigesetzt werden. "In Österreich ist eine Flussbestattung aktuell nur in der Donau und nur in Niederösterreich möglich", informiert Galos. Im Meer seien die Orte dagegen vielfältiger wählbar. "Wenn einer in der Nordsee, in der Nähe von Sylt, beigesetzt werden will, weil einmal einen tollen Urlaub dort verbracht hat, geht das", meint der Schärdinger Bestatter.
Wer nach dem Tod eines geliebten Menschen einen Teil von ihm als Schmuckstück bei sich tragen will, hat außerdem die kostspielige Möglichkeit einer Diamantbestattung. Dabei wird ein Teil der Asche unter Druck zusammengepresst und zu einem Diamant verarbeitet.
Allen, die sich für eine alternative Beisetzungsform interessieren, rät Daniel Galos, sich bei einem ortsansässigen Bestatter zu informieren. "Der kann bei der Umsetzung helfen, oder wenigstens die Handelskette in die Wege leiten", sagt er.

Laut Gesetz muss eine Urne auf einem Friedhof beigesetzt werden. Es gibt aber auch Alternativen. | Foto: Michelle Bichler
In den letzten zehn Jahren hat sich das Verhältnis zwischen Erd- und Feuerbestattung verschoben. Rund 60 Prozent der Bevölkerung des Bezirks Schärding lässt sich heute verbrennen.  | Foto: Michelle Bichler
Wolfgang Rakaseder (links) und Daniel Galos betreiben zusammen das Schärdinger Bestattungsunternehmen Rakaseder-Galos.  | Foto: Michelle Bichler

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