"Pflanzenkiffer" nun auch in Schärding unterwegs

Immer wiederkehrendes Hortensien-Rauchen als Cannabisersatz gibt's laut Apothekenkammer-Präsidentin seit Jahren. | Foto: Couperfield /Fotolia
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ALTSCHWENDT, RIEDAU (ebd). Seit Monaten kursieren Meldungen, wonach Unbekannte in den Bezirken Eferding und Grieskirchen Hortensien-Zierpflanzen stehlen, um sie als Rauschmittel zu nutzen. Nun sind von den "Hortensien-Dieben" auch Teile des Bezirks Schärding betroffen. Vor allem in Altschwendt und Riedau kam es in den letzten Wochen zu zahlreichen Diebstählen.

Einer der Betroffenen ist Reinhard Huber aus Altschwendt. "Ich selbst wurde von einem Freund darauf aufmerksam gemacht. Mir wäre es gar nicht aufgefallen, wenn ich nicht darauf angesprochen worden wäre", sagt der Altschwendter. Demnach wurden bei den Hubers bei sämtlichen Hortensien die Blüten und Stengel abgeschnitten. Anzeige will er nicht erstatten, fügt aber hinzu: "Ich glaube jeder der in Altschwendt die Pflanze besitzt, ist davon betroffen. Denn egal mit wem ich bisher gesprochen habe, es war nicht einer dabei, der nicht davon betroffen gewesen wäre." Etwas sauer sei Huber deshalb, weil es sich bei seinen Pflanzen um "Bauernhortensien" handelt, die im Folgejahr nicht wachsen, wenn man die Blüten abschneidet." Auch in Riedau sind die Diebstähle Tagesgespräch.

Gefahr durch Blausäure
Der Schärdinger Polizei wurde das Problem ebenfalls bereits zugetragen. Anzeigen gibt es noch keine – ebensowenig ist über die Täter bekannt. "Wir verfügen derzeit über noch keine Erkenntnisse", sagt der zuständige Beamte der Polizeiinspektion Schärding, Alfred Reiterer. "Nach dem Suchtmittelgesetz haben wir ohnehin keine Handhabe." Vielmehr machen sich die Unbekannten des Diebstahls schuldig. Mittlerweile werden laut Reiterer auch vermehrt Fälle aus Taufkirchen, Rainbach und St. Florian gemeldet. "Wir behalten das im Auge", sagt er.

Denn das Hortensien-Rauchen ist nicht ungefährlich, wie die Präsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich, Ulrike Mursch-Edlmayr, weiß: "Die Gefahr liegt darin, dass beim Rauchen von Hortensien-Blättern Blausäure freigesetzt wird. Dieser sehr giftige Wirkstoff greift das zentrale Nervensystem an. Dadurch wird die Atmungskette blockiert, was zum Kreislaufstillstand, Herzversagen und schlussendlich zum Tod führen kann."

Zur Sache

Auch auf Wikipedia gibt es einen Eintrag über die Verwendung von Hortensien als Droge. Dort wird angeführt, dass die cannabisartige Wirkung von Hortensien nicht wissenschaftlich belegt sei. Der von einigen Rauchern empfundene Rausch sei laut Wissenschaftern auf einen Placebo-Effekt oder eine Zellvergiftung zurückzuführen.

Immer wiederkehrendes Hortensien-Rauchen als Cannabisersatz gibt's laut Apothekenkammer-Präsidentin seit Jahren. | Foto: Couperfield /Fotolia
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Dies blieb von einem Hortensien-Strauch in Waizenkirchen (Bezirk Grieskirchen) nach einem Angriff übrig. | Foto: Pointinger
Prächtig blühende Hortensien-Sträucher erfreuen in den Sommermonaten viele Gartenbesitzer. | Foto: Luxfox/Fotolia

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