Ermittlungen laufen
Hakenkreuz-Geschmiere vor Schärdinger Volksschule

- Mit dem Granulat des Spielplatzes, der direkt neben dem Schärdinger Volksschulgebäude liegt, konstruierten Unbekannte diese Symbolgleichung.
- Foto: BRS
- hochgeladen von Michelle Bichler
Mit dem Granulat des Spielplatzes, legten Unbekannte am ersten Juli-Wochenende ein Hakenkreuz gepaart mit Hammer und Sichel auf die Straße vor der Volksschule Schärding.
SCHÄRDING. Die beiden Symbole wurden durch ein "Ist-Gleich-Zeichen" miteinander verbunden. Eine Mutter entdeckte die Gleichung am Montag früh, als sie ihre Tochter zur Schule brachte. "Ich war entsetzt, machte nur schnell ein Foto und zerstörte das Ganze dann. Die Kinder, die jetzt alle zur Schule kamen, sollten das nicht sehen. Danach ging ich zur Polizei und erstattete Anzeige gegen Unbekannte", erzählt sie der BezirksRundSchau.
Tat strafbar nach Verbotsgesetz
Was der oder die Täter mit dem Gleichsetzen der Symbole andeuten wollten, kann nur gemutmaßt werden. "Vermutlich wollte der 'Hersteller' zum Ausdruck bringen, dass der Kommunismus (Hammer und Sichel) mit dem Nationalsozialismus (Hakenkreuz) gleichzustellen ist. Ähnliche Gleichungen gibt es bislang jedenfalls noch nicht," erklärt Herbert Kirchberger, Schärdings Stellvertretender Bezirkspolizeikommandant. Dies ändere aber nichts an der Tatsache, dass die Tat strafbar sei, fügt Kirchberger hinzu. Das Verbotsgesetz sieht dabei sogar sehr hohe Strafen vor – mit Freiheitsentzug von einem bis zu zehn Jahren, in Härtefällen sogar bis 20 Jahren. "Diese werden aber selten ausgeschöpft", weiß der Exekutivbeamte.
Zeugenaufruf der Polizei
Derzeit laufen die Ermittlungen. Die Polizei bittet dabei die Bevölkerung um Mithilfe. "Wer am vergangenen Wochenende im Bereich der Volksschule Schärding (Tummelplatz) beim dortigen Spielplatz eine Wahrnehmung gemacht hat, möge sich bitte bei der Polizeiinspektion Schärding (auch anonym bzw. vertraulich) unter der Telefonnummer 059133/4270-100 melden", so Kirchberger.
Auch an der Volksschule Schärding zeigt man sich schockiert. "Das ist eine sehr unschöne Sache, die nicht passieren darf", sagt Bereichsleiterin Ingeborg Stumvoll.


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